Schon wieder ist es in St. Georgen zu einer Verfolgungsjagd mit einem jugendlichen Autofahrer gekommen. Laut Mitteilung der Polizei ereignete sich der Vorfall am Samstag, 6. Januar, um 21.12 Uhr.

Eigentlich wollten die Beamten einen Mercedes-Benz der C-Klasse „aufgrund eines Defekts der lichttechnischen Einrichtungen in der Schramberger Straße einer polizeilichen Verkehrskontrolle“ unterziehen. Als er den Streifenwagen erkannte, habe der 16-jährige Fahrzeuglenker versucht, sich der Kontrolle durch Flucht zu entziehen.

So gefährlich ist die Flucht

Während der Verfolgungsfahrt durch das Stadtgebiet St. Georgen missachtete der Jugendliche laut Polizei mehrere Verkehrsregeln. „Er fuhr teilweise mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und entgegen der Einbahnstraße. Hierbei kam es auch zu Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer“, heißt es.

Das könnte Sie auch interessieren

Das gab es doch gerade erst ...

Erst kürzlich hatte es einen ähnlichen Fall gegeben – ebenfalls in St. Georgen. Am 21. November war ein 15-Jähriger mit einem roten Kleinwagen vor der Polizei geflüchtet. Augenzeugen berichten, dass der junge Fahrer damals versuchte, den Beamten über Grünflächen und durch eine Spielstraße zu entkommen.

Dabei seien Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbeschränkungen missachtet worden. Die gefährliche Fahrt – mittags kurz vor Schulschluss – endete im Lärchenweg an einer Baustellenabsperrung.

Im November 2023 endet die Flucht des Jugendlichen auf einer Wiese in St. Georgen.
Im November 2023 endet die Flucht des Jugendlichen auf einer Wiese in St. Georgen. | Bild: Sprich, Roland

Im Dezember wurde dann bekannt, dass es nicht die erste illegale Ausfahrt des 15-Jährigen war. Bereits 2022 war er über Villingen und Marbach bis nach Donaueschingen unterwegs, ehe ihn die Polizei stoppen konnte.

Mit Pfefferspray gegen die Familie

Auch im aktuellen Fall in St. Georgen gelang die Flucht vor der Polizei nicht. Vor seiner Wohnanschrift habe der 16-Jährige schließlich gestoppt werden können. Dabei sei festgestellt worden, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sei. „Da Angehörige die polizeilichen Maßnahmen störten und verhindern wollten, mussten die Beamten Pfefferspray einsetzen“, teilt die Polizei mit.

Lesen Sie außerdem:

Was die Bauern in ihrer Aktionswoche planen.

Wir begleiten die Proteste fortlaufend aktuell.

Mehrere Strafverfahren laufen

Ob es sich erneut um den selben jugendliche Raser wie 2022 und 2023 handelt, konnte die Polizeidirektion Konstanz auf Anfrage am Sonntag nicht sagen. Gegen den 16-jährigen Fahrzeuglenker seien jedenfalls mehrere Strafverfahren eingeleitet worden, unter anderem wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Gefährdung des Straßenverkehrs.

Zeugen oder Personen, die durch das Fahrverhalten des 16-Jährigen gefährdet wurden, werden gebeten sich beim Polizeirevier in St. Georgen unter der Telefonnummer 07724 949500 zu melden (AM/AA).