Camping-Fans müssen jetzt stark sein: Die Firma Rempp im Villinger Gewerbegebiet Vockenhausen, ein wahres Eldorado fürs große und kleine Zubehör rund um den Camping-Urlaub, schließt Mitte Januar die Ladentüren. Verantwortlich für das Aus ist neben den hohen Energiekosten auch hier der Fachkräftemangel.
Vor dem Urlaub noch kurz zu Rempp
Die Gasflasche für den Campingkocher ist leer? Ein Zubehörteil fürs Wohnmobil fehlt? Oder es muss schnell eine Miet-Dachbox her, weil eben doch nicht alles in den Kofferraum passt? In solchen und vielen anderen Fällen war das Geschäft an der May-Planck-Straße Anlaufstelle für Campingfans im Vor-Urlaubsfieber nahezu aus der kompletten Region. Sie alle müssen jetzt umdenken.
Zwei weitere Filialen bleiben erhalten
Am 13. Januar wird die Villinger Filiale der Firma Rempp das letzte Mal geöffnet haben. Damit ist einer der wenigen Rundum-Anbieter für fast alles, was das Camperherz begehrt, nach rund 40 Jahren Geschichte. Die beiden anderen Filialen, der Hauptsitz in Freiburg sowie die Niederlassung in Binzen nahe der Schweizer Grenze, bleiben dagegen erhalten.
Prokurist Mike Schneider nennt gleich mehrere Gründe für die Entscheidung, den Standort Villingen zu schließen. „Das Gesamtkonzept passte hier nicht mehr“, erklärt er. So liege das Geschäft im Gewerbegebiet Vockenhausen weitab von jeglicher Laufkundschaft – wer hierher kam, der kam nur gezielt. Die beiden anderen Niederlassungen, so Schneider, profitieren dagegen von der Nähe zu großen Einkaufszentren. Nach dem Boom in den Corona-Jahren sei die Nachfrage auf dem Campingsektor 2023 ohnehin stark eingebrochen.
Werkstatt immer weiter ausgedünnt
Neben den hohen Energiekosten (“Unsere Halle ist trotz hoher Preise leider nicht geschrumpft“) habe sich das Unternehmen zudem schwergetan, frei gewordene Stellen in der Villinger Filiale wieder zu besetzen, bedauert Mike Schneider. Aus diesem Grund sei das Angebot schon in den vergangenen Monaten gezwungenermaßen reduziert worden.
Vor allem im Bereich der großen Werkstatt, neben dem Campings- und Caravaning-Zubehör und dem Handel mit Autoteilen ein wichtiges Standbein, sei das Problem groß gewesen. Gleich vier Mitarbeiter seien hier in den vergangenen Monaten in Rente gegangen und konnten nicht ersetzt werden, so Schneider.
Neue Chance in Freiburg?
Die Villinger Angestellten haben laut Schneider alle das Angebot bekommen, in die Freiburger Niederlassung zu wechseln. Wie viele von ihnen diese Möglichkeit annehmen, sei aber bislang noch nicht klar.
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