In der Sebastian-Kneipp-Straße geht nach gut 24 Jahren eine Ära zu Ende: Die Firma Schläfke Elektro + Technik, die seit dem Jahr 2000 dort ansässig war, schließt. Das bestätigt Geschäftsführer Davide Quartarone auf Anfrage.
Schläfke wird zu Pro Süd Energie
Die Firma Schläfke Elektro geht am 1. Februar 2024 in der Pro Süd Energie GmbH mit Sitz in der Margarethe-Scherb-Straße auf. „Wir machen dort alles, was wir bei Schläfke auch gemacht haben“, sagt Davide Quartarone. Das 800 Quadratmeter große Ladengeschäft und den Namen Schläfke wird es jedoch nicht mehr geben.
Onlineshop ersetzt Ladengeschäft
Er selbst wird bei der Pro Süd Energie GmbH künftig als Angestellter arbeiten. Das bisherige Schläfke-Angebot, Service und Beratung soll es dort auch weiterhin geben. Allerdings werden die Elektrogeräte nicht mehr in einem stationären Geschäft, sondern über einen Onlineshop angeboten und direkt über den Großhandel an die Kunden geliefert.

Schon seit Längerem hatten Kunden gerätselt, wie es mit der alt eingesessenen Firma und der dazu gehörigen Postfiliale weitergehen würde: Bereits seit Wochen künden Plakate den Abverkauf des Lampenbestandes an. Ab Januar wird der Rest der Waren abverkauft. Mit dem Aus des Elektrogeschäfts schließt außerdem die Postfiliale, die im Frühjahr 2017 in den Räumen eröffnet wurde.
Ohne die Zimmermänner wäre es nicht gegangen
Warum die Schließung? Zuletzt habe er immer mehr mit Personalmangel zu kämpfen gehabt, sagt Davide Quartarone. Ohne die Hilfe der Schläfke-Urgesteine Meinrad (68) und Bernd Zimmermann (70), die im Rentenalter noch tageweise mithelfen, hätte der Betrieb drei bis vier weitere Mitarbeiter finden müssen.
Auch Davide Quartarone ist ein Eigengewächs der Firma: Er lernte bei Schläfke von 2012 bis 2015 den Beruf des Einzelhandelskaufmanns und war danach bis Ende des Jahres 2016 angestellt. Zum 1. Januar 2017 übernahm er zusammen mit Bernd Zimmermann Schläfke als neu gegründete GmbH.
„Auf lange Sicht ist es die richtige Entscheidung.“Davide Quartarone, Schläfke-Geschäftsführer
Die Entscheidung zur Schließung des Ladengeschäfts sei ihm nicht leicht gefallen, sagt er. „Doch auf lange Sicht ist es die richtige.“

Die angespannte Personalsituation habe sich immer mehr zum Problem entwickelt, zumal eine der zwei fest angestellten Teilzeitkräfte 2024 in Rente gehe. Die zweite Teilzeitkraft habe zum Glück bereits eine neue Stelle gefunden. Ergänzt wurde das Team durch fünf Minijobber.
Im Preiskampf mit Online-Handel
Zum Fachkräftemangel komme der Druck durch große Onlinehändler, die regelmäßig zur Preisschlacht rufen – Preise, bei denen der klassische stationäre Handel meist nicht mithalten könne.

„Wir sehen ja an unserem täglichen Postgeschäft, wie viel mittlerweile über das Internet bestellt wird“, sagt Quartarone. Auch die Postfiliale binde viel Zeit – fünf bis sechs Stunden am Tag – und lohne sich finanziell kaum.