Der dritte Tag der Vermisstensuche, Montag, 6. August, brachte ein rasches Ergebnis. Was befürchtet wurde, trat ein.
Am frühen Morgen waren erneut die Wasserspürhunde der DLRG im Einsatz. Sie schlugen erneut im am Vortag definierten Suchgebiet an. Damit war die Vorgabe gesteckt für die beiden Taucher der Polizei, die dann seit 8 Uhr im Wasser waren. Der Tote wurde gegen 10.30 Uhr in etwa acht bis zehn Meter Tiefe gefunden. Polizeisprecher Marcel Ferraro sprach von einer Bergung aus hohem Seegrasbewuchs.
Als die Taucher den Toten aus dem Wasser brachten, trugen sie ihn in einen von der Polizei gegenüber der Öffentlichkeit abgeschirmten Bereich. Dort führten speziell dafür ausgebildete Beamten der Kriminalpolizei und ein Arzt die Leichenschau durch. Augenzeugen der Bergung waren mehrere Angehörige des Toten.
Nachdem die Identität des Toten geklärt war, stand fest. Der 52-jährige Mann aus Villingen-Schwenningen, der am Samstag, 3. August, am Rande einer privaten Feier im Riedsee schwimmen gegangen war, ist tot.
Der Tote war danach zu einem Bestatter gebracht worden. Je nachdem, was sich aus der äußeren Untersuchung ergeben hat, könnte sich ein Anliegen der Staatsanwaltschaft ergeben. „Wenn es Anhaltspunkte gäbe, würde eine Obduktion angeordnet“, so Ferraro. Bei einem normalen Verlauf würde der Leichnam zur Bestattung freigeben.
Die genauen Umstände zum Unfall und zur Todesursache stünden noch nicht fest. Die Ermittlungen dauerten an, so die Polizei in einer Mitteilung gegen Mittag.
Der Tote wurde nach einer umfangreichen Suche gefunden. Sie hatte am Samstagabend begonnen, nachdem Zeugen gegen 21 Uhr einen Notruf abgesetzt hatten. Wie sich bei späteren Befragungen herausstellte, war Mann gesehen worden, als er in einem später als Suchareal definierten Bereich des Sees unterging. Zuvor war er in alkoholisiertem Zustand schwimmen gegangen.
Abbruch gegen Mitternacht
Eine sofort durchgeführte großangelegte Suchaktion durch die DLRG, bei welcher unter anderem ein Rettungshubschrauber, eine Drohne sowie Boote und Taucher zum Einsatz kamen, verlief am Samstag ohne Erfolg und wurde gegen Mitternacht abgebrochen.
Mit eingebunden war die Feuerwehr Hüfingen mit insgesamt zehn Fahrzeugen und 55 Kräften. Deren Aufgabe war es, den kompletten Uferbereich im Wasser und am Ufer auszuleuchten und die Uferbereiche abzusuchen.
Am Sonntagvormittag setzte die DLRG-Wasserwacht Suchhunde ein. Mit ihren Spürnasen vermögen sie menschliche Gerüche unter Wasser wahrzunehmen. Sie wurden auf Booten auf den See geführt. Nachdem zwei Hunde unabhängig davon im selben Bereich angeschlagen hatten, wurde dieser mit einer Boje markiert.
Taucher der DLRG im Einsatz
Zum Einsatz kamen danach Taucher der DLRG. Jeweils zu zweit suchten sie in etwa zehn Meter Wassertiefe im hohen Seegras nach dem Vermissten. Der Einsatz stellte sich als sehr schwierig heraus. In der Tiefe war nahezu nichts zu sehen. Das Durchkämmen des Bodenbewuchses war extrem kräfteraubend.
Am Spätnachmittag hatten die DLRG-Taucher das Equipment aufgebraucht. Die Fahndung nach dem Vermissten wurde auf eine reine Sichtsuche reduziert und danach abgebrochen.