Rundum zufrieden ist Heinz Gebauer mit dem bisherigen Verlauf des großen Volksfestes beim Messegelände in Schwenningen. Seit Freitag, 2. August, sind dort die Fahrgeschäfte und Buden aufgebaut.
„Es ist bis jetzt alles super gelaufen, wir hatten viele Besucher und eine tolle Stimmung“, schwärmt Gebauer, der mit seinem in Konstanz ansässigen Familienbetrieb das Volksfest organisiert, das noch bis 12. August dauert.
Das Volksfest ist gut angelaufen
Im vergangenen Jahr hatte das Wetter nicht mitgespielt; es habe oft stundenlang geregnet: „Da kommt natürlich keiner auf die Idee und macht einen Messebummel“, so Gebauer. Der Familienbetrieb bemüht sich, jedes Jahr andere Fahrgeschäfte nach Schwenningen zu holen, um für die Besucher attraktiv zu bleiben.

Beim Air Power Karussell hängen die Gondeln wie an Spinnenarmen und drehen sich atemberaubend schnell und dazu geht es auch noch hoch und runter.
Es gibt nicht nur Nervenkitzel

Neben diesem Nervenkitzel gibt es natürlich auch ausreichend gemütlichen Fahrspaß für Familien und Menschen, die nicht unbedingt den Adrenalin-Kick brauchen. Es gehört zum Konzept des Volksfestes, wirklich für alle Altersgruppen etwas Passendes zu bieten, erläutert Heinz Gebauer. Auch für die Kulinarik ist gesorgt, mit einem Biergarten und vielen Essensständen, an denen auch vegetarische Leckereien angeboten werden.


Er ist auch nach wie vor zufrieden, mit der Konzentration auf einen Termin an einem Standort: „Das hat sich eindeutig bewährt und war eine gute Entscheidung.“ Früher gab es einen Rummel im Villinger Friedengrund und einen in Schwenningen beim Gustav-Strohm-Stadion.
Die Schausteller waren aber unzufrieden, der Besuch ließ immer mehr zu wünschen übrig und so kam die Neuausrichtung, der der Gemeinderat zugestimmt hat. 2019 war die Premiere, dann kam Corona und erst 2022 drehten sich die Karussells wieder.

Gruseln in der Geisterbahn
Auch die klassische Geisterbahn ist noch beliebt: „Das ist einfach ein Dauerbrenner“, so Gebauer. Riesenrad, Kinderkarussells, der Musik-Express und ein Biergarten sollen ebenfalls für Abwechslung sorgen. Wie Heinz Gebauer erklärt, würden die Preise leicht erhöht: „Es ist auch für uns alles teurer geworden, angefangen vom Strom, über die Toiletten bis hin zur Security.“ Grundsätzlich seien aber die Schausteller selbst für die Preise ihrer Fahrgeschäfte verantwortlich.

Der Fachkräftemangel mache sich auch im Schausteller-Bereich bemerkbar: „Um ein großes Fahrgeschäft zu betreiben, braucht es vier bis fünf Mitarbeiter“, erläutert Gebauer. Und die seien nicht einfach zu finden. Es könne vorkommen, dass bei manchen Festen Fahrgeschäfte gar nicht aufgebaut werden, weil die Angestellten fehlen.
Das ist in Schwenningen nicht der Fall, aber eine Attraktion, ein 40 Meter hohes Propeller-Karussell geht erst am Mittwoch, 6. August und damit rechtzeitig zum Kindertag, in Betrieb. Der Grund sei einfach, so Barbara Vogt-Gebauer. „Wenn zum Personalmangel noch Krankheitsfälle kommen, dann muss man manchmal Kompromisse eingehen.“ So steigt eben ein Schausteller in Schwenningen erst zur Halbzeit ein.

Schausteller kommen aus ganz Deutschland
Die Schausteller in Schwenningen kommen aus ganz Deutschland. „Wir haben sogar jemanden aus Bremen.“ Hier achte man natürlich auf eine gewisse Wirtschaftlichkeit: „Der Schausteller reist immerhin mit drei Lkws an und hat hier weitere Termine in Süddeutschland.“

Sonst mache die weite Anreise keinen Sinn. Da die Firma Gebauer-Vogt viele Volksfeste im ganzen Südwesten organisiert, kann sie Termine auch gut steuern und aufgrund der guten, langjährigen Kontakte gelinge es immer, viele Schausteller zu gewinnen.