Wärmepumpe, Solar, Stromspeicher: Welche Kommunen ihren Bürgern finanziell helfen und welche nicht
Die überraschenden Ergebnisse einer regionalen Marktübersicht: Kleinere Gemeinden stehen den Einwohnern auf dem Weg durch die Energiewende bei, andere nicht. Und eine zahlt sogar den Balkonkraftwerk-Bonus.
Das Thema ist so riesig wie die Kurve, die manche Städte um solche Diskussionen herum machen: Müssen Bürger auf dem Weg in der Energiewende mit finanziellen Anreizen unterstützt werden oder nicht? Der SÜDKURIER hat Tobias Bacher gebeten, eine Marktübersicht zu erstellen, welche Städte und Gemeinden in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ihre Bürger unterstützen und welche nicht.
Tobias Bacher ist Chef der regionalen Energieagentur von Schwarzwald-Baar-Heuberg.
| Bild: Trippl, Norbert
So helfen die Gemeinden
Die Wärmepumpe im Haus – das heißt auch viel Digitales und Elektronik. Das Foto zeigt eine Wärmepumpensteuerung. Das Außengerät und der Wasserkessel sind rechts unten abgebildet. Die Informationen auf dem Steuerdisplay zeigen die üblichen Angaben wie die Vorlauftemperatur.
| Bild: Trippl, Norbert
Tobias Bacher fügt erklärend dieser Zusammenfassung hinzu: „Die Liste ist vermutlich nicht vollständig, da nicht alle Kommunen ihre Kommunalen Förderprogramme vorab mit der regionalen Energieagentur abstimmen.“ Anders ausgedrückt: Welche Kommune es nicht schafft, sich mit ihrer Offerte bei der regionalen Energieagentur bekannt zu machen, sollte ihre Kommunikationsstrategie überdenken.
Zusatzfrage: Was machen eigentlich all die anderen Kommunen bei dem Thema? Einige stellen auf ihren Internetseiten groß die Bundesförderungen und steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten der Finanzbehörden heraus. Auch die Stadtwerke VS verfahren so.
Die Städte Villingen-Schwenningen und Donaueschingen verweisen beispielsweise – teils mit Download-Angeboten – auf diese bundesweiten oder landesweiten Möglichkeiten. Eine Ansprechperson in den Rathäusern wird in diesen Kommunen nicht genannt.
Mangels Nachfrage gestoppt
Bad Dürrheim hat nach Angaben eines Sprechers bis im Jahr 2022 private Photovoltaik-Anlagen gefördert. Der Bonus sei zu wenig in Anspruch genommen worden und deshalb jetzt gestrichen, heißt es dazu im April 2023 aus der Kur- und Bäderstadt.