Plötzlich schrillen alle Smartphones … Damit müssen die Menschen in der Region am Donnerstag, 12. September, rechnen.

Die Warnung kommt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Laut einer Mitteilung des Landratsamtes soll das um 11 Uhr passieren. Entwarnung gebe es auf demselben Weg um 11.45 Uhr.

Anlass ist der bundesweite Warntag, der auch Auswirkungen auf den Schwarzwald-Baar-Kreis hat. Bei der Probewarnung werden alle verfügbaren Kommunikationskanäle genutzt. Das sind das Modulare Warnsystem (MoWaS), die Warn-App Nina, Cell Broadcast und eine Vielzahl von Medien und Rundfunksendern.

Handywarnung hat in Mönchweiler ihre Premiere

Beim Cell Broadcast aufs Handy wird – vergleichbar mit einem Radiosender – eine Meldung an alle Empfangsgeräte im Funkbereich verschickt. In Baden-Württemberg kam dieses System am 1. März 2023 erstmals zum Einsatz. Damals warnten die Behörden vor der Rauchentwicklung beim Brand auf einem Bauernhof in Mönchweiler.

Ein Mobiltelefon zeigt am 1. März 2023 eine Warnmeldung per Cell Broadcast für einen Brand in Mönchweiler. Es ist damals der erste ...
Ein Mobiltelefon zeigt am 1. März 2023 eine Warnmeldung per Cell Broadcast für einen Brand in Mönchweiler. Es ist damals der erste Einsatz des Systems in Baden-Württemberg. | Bild: Block, Andreas

Die Städte und Gemeinden können sich beispielsweise durch Lautsprecherdurchsagen oder Sirenenalarm dem Probealarm anschließen.

Probealarm hat zwei Funktionen

„Der bundesweite Warntag hat auch in diesem Jahr zwei Hauptziele: Die technische Warninfrastruktur soll einem Stresstest unterzogen werden und die Bevölkerung soll darüber informiert werden, wie in Gefahrensituationen gewarnt wird“, erklärt Kreisbrandmeister Florian Vetter. Vor allem sollen die verschiedenen Wege transparent werden, über die die Behörden Warnungen versenden, heißt es.

Kreisbrandmeister Florian Vetter sieht den Probealarm als Gelegenheit, die Bevölkerung über die Warnmittel zu informieren.
Kreisbrandmeister Florian Vetter sieht den Probealarm als Gelegenheit, die Bevölkerung über die Warnmittel zu informieren. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Zweck des bundesweiten Warntages ist es ausdrücklich auch, Schwachstellen im Warnsystem zu finden, um diese zu beseitigen. Auf diesem Weg sol das System für den Ernstfall noch stabiler und effektiver ausgebaut werden.

„Es sind die technischen Aspekte, die für eine effektive Warnung enorm wichtig sind. Genau so bedeutend ist aber, dass die Bevölkerung weiß, wie Warnung funktioniert“, betont Florian Vetter. Bürgerinnen und Bürger können deshalb am 12. September ab 11 Uhr auf der Internetseite des Warntags ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen mitteilen.

Alarmsystem setzt auf viele Wege

Mithilfe des Modularen Warnsystems (MoWaS) wird eine Probewarnung an alle daran angeschlossenen Stellen versendet, die die Meldungen weitergeben. Hierbei kann es sich laut Landratsamt zum Beispiel um einen Radio- oder Fernsehsender handeln, der seine laufende Sendung unterbricht und die Meldung verliest beziehungsweise einen Lauftext in die aktuelle Fernsehsendung einblendet.

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Die Probewarnung wird an Endgeräte weitergeleitet wie Radios oder die Warn-App Nina und damit direkt an die Bürger. Zeitgleich werden auf Ebene der Länder, in den Landkreisen und in den Kommunen außerdem weitere verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst, zu denen beispielsweise Sirenen und Lautsprecherwagen zählen können.