Aktuell betreibt der Schwarzwald-Baar Kreis zwölf Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge. In verschiedenen Gemeinden im Kreis werden weitere gebaut – andere stehen dagegen vor der Schließung. Wie ist der aktuelle Stand?

Bad Dürrheim: Neue Unterkunft auf der Zielgeraden

Ein Flüchtlingsheim wird zurzeit am Rand des Industriegebietes von Bad Dürrheim gebaut. Im November 2024 sprach das Landratsamt davon, die Unterkunft für über 100 geflüchtete Menschen bereits im Februar 2025 in Betrieb zu nehmen.

Ob das realistisch ist, schätzt Heike Frank, Pressesprecherin vom Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, so ein: „Derzeit befindet sich die Gemeinschaftsunterkunft im Aufbau. Die Einrichtung kann voraussichtlich Anfang/Mitte März 2025 bezogen werden. Für die Anwohner ist vor der Eröffnung ein Tag der offenen Tür geplant“, so Frank.

Es sei vorgesehen, dass „Kreisverwaltung und Kurstift gemeinsam mit den geflüchteten Menschen das Umfeld und Miteinander gestalten“, fügt Frank hinzu.

VS-Schwenningen: Lupfenstraße ersetzt Alleenstraße

Mitte Juni 2025 soll es in der Lupfenstraße in Villingen-Schwenningen soweit sein. Die neue Flüchtlingsunterkunft dort soll ebenfalls Platz für 100 Menschen haben und damit die Unterkunft in der Alleenstraße in Schwenningen ersetzen. Diese muss aufgrund eines auslaufenden Vertrages geschlossen werden.

Diese Unterkunft ist übrigens eine von drei Unterkünften, deren Verträge Ende April auslaufen und damit einen Ersatz brauchen.

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Donaueschingen und Königsfeld: Verträge laufen aus

Donaueschingens Flüchtlingsunterkünfte trifft es gleich doppelt. Sowohl die Gemeinschaftsunterkunft in der Friedhofsstraße als auch die in der Emil-Rehmann-Straße müssen aufgrund auslaufender Mietverträge geschlossen werden. Dies betrifft auch die Unterkunft in Königsfeld.

Furtwangen: Unterkunft noch in der Schwebe

Planmäßig sollte die Unterkunft am Großhausberg in Furtwangen bereits Ende 2024 eröffnet werden. Doch von einem Betriebsstart ist man aktuell immer noch weit entfernt.

Im Gegenteil: Wer auf die Fläche oberhalb der Robert-Gerwig-Schule schaut, dem fällt auf, dass es bis heute keinerlei Baumaßnahmen gibt.

Nachdem im Furtwanger Gemeinderat im März 2024 der Standort beschlossen worden war, war es damals der Wunsch des Landratsamtes, dass Ende 2024 die Unterkunft bereits geöffnet wird.

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Das Landratsamt teilt auf Anfrage mit, die vorgesehene Unterkunft in Furtwangen befinde sich in einem „frühen Planungsstadium“. Landratsamtssprecherin Heike Frank ergänzt: „Hier wurde bezüglich der Finanzierung das Regierungspräsidium Freiburg eingebunden. Aktuell ist es zu früh, um einen Fertigstellungstermin zu nennen.“

Wie sind die Zuständigkeiten?

Laut des Landratsamts Villingen-Schwenningen werden die Erstaufnahmezentren durch das Land Baden-Württemberg betrieben. Bei den Gemeinschaftsunterkünften, also bei der vorläufigen Unterbringung der Geflüchteten, liegt die Zuständigkeit beim Landratsamt. Die Anschlussunterkünfte sind dann Aufgabe der jeweiligen Stadt oder Gemeinde.

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