Rita Bolkart

Klaus Riesle, Vorsitzender des Vorderwälderzuchtvereines Brigach-Bregtal, sprach an der Mitgliederversammlung die miese Stimmung auf den landwirtschaftlichen Betrieben an. Futterknappheit, Trockenheit, das Volksbegehren Pro Biene und die Schutzmaßnahmen gegen die Blauzungenkrankheit drückten auf den Höfen die Stimmung.

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Der Strukturwandel bringe nicht nur die Betriebe in Bedrängnis. Im Zuchtverein sind es aktuell acht Betriebe weniger als noch vor einem Jahr. Über die Zuchtleistungen im Verband referierte Zuchtwart Franz Maus ausführlich und überreichte die Stallplaketten an die erfolgreichsten Betriebe. Spitzenreiter war Roland Fichter (7774 Kilo Milch) vor Klaus und Pirmin Riesle (7648), Lukas und Manfred Knörle (6907), Walter Fichter, Ottmar Klausmann, Hubert Thoma und Gerhard Klausmann.

Der Expertenrat: Impfen

Michael Langer vom Veterinäramt konnte hinsichtlich der Blauzungenkrankheit keine Entwarnung geben. Er riet den Landwirten zur Impfung – am besten mit dem Kombiimpfstoff, der beide Erregerstämme BT8 und BT4 abdeckt. Die Aufhebung des Sperrbezirks, der sich über ganz Baden-Württemberg erstreckt und die Landwirte massiv bei der Vermarktung einschränkt, könnte bestenfalls im Sommer 2021 erfolgen.

Produkte im Glas laufen gut

Anne Renner, Erzeugerberaterin der Firma Schwarzwaldmilch, berichtete über die Vermarktungsstrategien und den Aufbau einer Käselinie in Freiburg. Insgesamt konnte die Molkerei Zuwächse im Bereich Bio- und Weidemilch erzielen. Besonders gut laufen die Produkte, die im Glas angeboten werden. Sie berichtete den Landwirten auch über teils absurde Kundenanfragen, die in der Molkerei ankommen. So fragte eine Freiburger Kundin ernsthaft nach, ob die Schwarzwaldmilch männliche Ferkel schreddere. Zuchtwart Franz Maus referierte ausführlich über die züchterischen Ergebnisse und Ziele. „So, wie wir produzieren, haben wir einen guten Durchschnitt und das passt in den Schwarzwald„, fasste er das Zuchtjahr zusammen.