Stockburger hat einen sehr emotionalen Bezug zu der von der Unwetterkatastrophe am stärksten betroffenen Region. „Mein Freund wohnt dort und musste selbst aus seinem Haus evakuiert werden“, schildert sie die Situation. Wenige Tage nach dem Unwetter reiste sie in das Gebiet. Was sie dort mit eigenen Augen sehen musste, ließ in ihr auf der Heimreise den Entschluss reifen, hier eine Hilfsaktion ins Leben zu rufen.
Wasser und haltbare Lebensmittel
„Ursprünglich wollten wir von unserer Firma einige Tage hochfahren, um zu helfen“, so die Geschäftsführerin von Rowa Fensterbau. Und man wollte nicht mit leeren Fahrzeugen ins Hochwassergebiet fahren. Sie stampfte eine Hilfsaktion aus dem Boden. Über die sozialen Netzwerke rief sie dazu auf, Hilfsgüter zu spenden. Die Resonanz ist enorm. „Seit ein paar Tagen liefern lauter hilfsbereite Menschen hier Lebensmittel ab.“ In erster Linie Wasser. Aber auch Limonade, Nudeln, Konserven und andere haltbaren Lebensmittel. „Konserven brauchen wir noch viel mehr“, sagt die Organisatorin.
Transport startet am Samstag
Neben Lebensmitteln unterstützen auch etliche Gewerbetreibende aus dem ganzen Landkreis die Initiative. „Es ist unglaublich, wie viele uns helfen. Von einer Baustofffirma haben wir Schaufeln und Gummistiefel bekommen, ein St. Georgener Eisenwarengeschäft unterstützt uns. Eine Tiernahrungskette hat einen ganzen Hänger voller Tiernahrung gebracht. Ein Hotel hat uns, obwohl selbst durch Corona arg gebeutelt, einen Scheck für den Kauf von Material ausgestellt. Und auch eine Hornberger Brauerei hat Hilfe zugesagt.“
Noch viel mehr Firmen unterstützen die Aktion. Am Samstag fahren Nadine Stockburger und fünf weitere Helfer mit der Ladung, für die eine Schweizer Spedition den Lastwagen kostenlos zur Verfügung stellt, in eines der kleineren Dörfer, die erst jetzt wieder zugänglich sind. „Wir fahren nach Heinsberg in NRW.“ Dort bleiben die Helfer nicht nur zum Ausladen, sondern werden auch bis Dienstag bei den Aufräumarbeiten helfen.
