Wolfgang Schergel

„Wir feiern ganz besinnlich zuhause“, sagt St. Georgens Altbürgermeister Schergel. Es gebe ein Silvester „ohne Einladungen“, man genieße die Jahreswende zusammen mit Ehefrau Sybille. Auch sie freue sich ebenfalls. Von ihr ist zu erfahren, dass das Ehepaar gerne Karten spielt zu Silvester, Rommé ist das Spiel der Wahl.
„Um Mitternacht werden Wunderkerzen angezündet. Da kommt eine heimelige Stimmung auf“, sagt Wolfgang Schergel. Für den Altbürgermeister hat Corona auch eine gute Seite: „Man kann sich wieder auf sich besinnen. Und das Böllerverbot auf öffentlichen Plätzen halte ich für richtig.“ Schergel mahnt auch, „in einer Demokratie hat man nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.
Manfred Scherer
Für CDU-Mann Manfred Scherer und Ehefrau Wilhelmina gibt der Jahreswechsel keinen Grund zur Freude. Anfang Dezember ist Scherers Schwiegermutter im Alter von 99 Jahren in einem Altenheim in Holland verstorben. Deswegen wird Silvester „sehr ruhig bei uns verlaufen“, ist sich Scherer sicher: „Wir gehen in angemessener Weise in das Jahr 2022.“ Gegen Böllern im eigenen Garten hat er nichts, „alles verbieten ist nicht gut, doch hat Corona vieles verschoben“.
Karola Erchinger
Wie feiert Karola Erchinger von den Freien Wählern? „Im ganz kleinen Bekanntenkreis.“ Gemeinsam mit einem befreundeten Ehepaar werde gekocht. Und was genau? „Möglicherweise wird das gemeinsame Werk eine Pute, genaueres muss noch erörtert werden.“
Auf Nachfrage zur derzeitigen Coronasituation sagt sie: „Ich habe erwartet, dass die Regeln verschärft werden. Vor allem kurzfristige Bestimmungen sind lästig, nichts ist planbar, die Gastronomie leidet unter Corona.“ Außerdem findet Erchinger „die derzeitigen Bestimmungen eher als einen Lockdown durch die Hintertüre, spontane Lokalbesuche sind nicht machbar.“
Kirsten Heinzmann
Kirsten Heinzmann wird sich mit ihrem Mann Axel – beide sind über die Grüne Liste im Gemeinderat – und zwei weiteren Pärchen in St. Georgen treffen: „Wir sind alle doppelt geimpft, teilweise geboostert und trotzdem testen wir uns vor Besuchsantritt“, sagt Heinzmann.
Zum Essen werde es voraussichtlich eher fleischreduziert ein Raclette geben. Und: „Persönlich nehme ich mir nichts für 2022 vor. Die Tage zwischen Weihnachten und Silvester laden dazu ein, etwas in sich zu gehen.“
Hansjörg Staiger
Für Bürgermeisterstellvertreter Hansjörg Staiger ist klar: „Mir sin dehoam.“ Besuch gebe es keinen, man sei alleine. Ein Glas Sekt werde es geben, sonst gehe es darum, Kontakte zu vermeiden. Staiger: „Das tut uns für die Gastronomie leid.“ Es sei aber geboten, der Wissenschaft zu folgen und auch Solidarität gegenüber anderen zu wahren.
Peter Fichter
Noch bevor sich die Coronasituation so dramatisch entwickelt hatte, hatte SPD-Gemeinderat Peter Fichter einen Hotelaufenthalt in St. Roman gebucht: „Ohne Handyempfang wollten wir dort ein paar Tage ausspannen. Das Hotel kennen wir schon länger und wissen, dass das Hygienekonzept dort sehr gut ist. Dazu sind wir geimpft und geboostert, was auch aus Solidarität wichtig für andere ist.“
Fichter stellt weiter fest: „Die Hotelerie leidet sehr stark, mehr als die Industrie.“ Kritisch bemerkt er: „Ich verstehe vieles nicht, was derzeit durch Corona geschieht, auch nicht das Spazierengehen.“