Wie der Bodenbelag des Marktplatzes in Zukunft aussehen soll, darüber können die St. Georgener Einwohner jetzt mitentscheiden und aus sieben Varianten ihren Favoriten wählen.

„Den Einwohnern muss es die nächsten Jahrzehnte gefallen, deshalb sollen sie auch entscheiden“, sagt Bürgermeister Michael Rieger, der auf eine rege Beteiligung der Bürger hofft. In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch stellte Jürgen Pfaff vom Planungsbüro Faktor Grün die einzelnen Varianten für die 3000 Quadratmeter zu belegende Fläche vor.
Er maß dabei auch dem ausführlich Bedeutung bei, was man später nicht zu sehen bekommen wird: den Belaguntergrund. Um hier eine gewisse Trag- und Befahrbarkeit zu gewährleisten, die auch schweren Fahrzeugen wie Feuerwehr- und Müllfahrzeug standhält, braucht es einen soliden Unterbau. Auf einem vor eineinhalb Jahren eingerichteten Testfeld vor dem Glockenspiel wurden neben verschiedenen Belagsarten vor allem die Stabilität und Haltbarkeit des notwendigen Unterbaus getestet.
Um sowohl dem Gremium als auch den Einwohnern eine möglichst detaillierte Darstellung zeigen zu können, wie sich die einzelnen Varianten optisch auf die Gesamtfläche auswirken, legte Pfaff eine fotorealistische Visualisierung des Marktplatzes mit den jeweiligen Varianten vor.
Demnach stehen als Grundfarbe grau, ockerfarbene oder rötliche gefärbte Beläge zur Auswahl. „Die ockerfarbenen Töne orientieren sich eher an den Umgebungsfarben der vorhandenen Gebäudefassaden, die rötlichen Farbtöne sollen Bezug auf die geologischen Formationen nehmen“, so Pfaff.
Möglich ist zudem, den gesamten Platz mit Pflastersteinen in verschiedenen Formen und Größen oder die Platzmitte mit geometrisch geformten, großen Ortbetonplatten zu belegen, die vor Ort maßgenau auf die Fläche gegossen werden. „Das minimiert später Risse und Schäden“, betont Stadtbaumeister Alexander Tröndle.
Das sind die Varianten







Bürgermeister hofft auf klaren Sieger
Die Diskussion der Gemeinderäte bezog sich in erster Linie auf die Abnutzung und den Unterbau. „Oberste Priorität war immer die Dichtigkeit der Tiefgarage“, sagte Karola Erchinger. Generell befürwortete das Gremium die Einbeziehung der Einwohner.
Bei einem separaten Pressegespräch betonte Bürgermeister Michael Rieger noch einmal, wie wichtig der Verwaltung die Beteiligung der Einwohner ist. „Den Menschen muss die Optik des Marktplatzes die nächsten Jahrzehnte gefallen.“ Er hofft, dass sich vor allem auch junge Menschen an der Abstimmung beteiligen. Und, dass sich eine der Varianten deutlich als Favorit hervorheben wird.
Dass die Stadtkernsanierung bald erstmals sichtbar werden wird, freut auch Stadtbaumeister Alexander Tröndle. „Das war kein einfaches Unterfangen. Wir standen in der Vorbereitung zur Marktplatzsanierung die vergangenen zwei Jahre im 14-tägigen intensiven Austausch mit den Planern.“