Viel aufzuarbeiten hatte die Gesamtfeuerwehr St. Georgen. 2020 und 2021 musste die Hauptversammlung aufgrund des Pandemiegeschehens ausfallen. Entsprechend lang war die Liste in Sachen Ehrungen, Beförderungen und Verabschiedungen.
„Die Pandemie hat uns geprägt“, sagte Gesamt- und Stadtwehrkommandant Christoph Kleiner. Oberste Priorität hatte zu jeder Zeit die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft. „Das ist uns gelungen“, sagte er auch im Hinblick auf die Einsatzzahlen, die einen neuen Spitzenwert erreichten.
175 Mal musste die Feuerwehr im Jahr 2020 ausrücken. Besonders Wetterereignisse trieben die Einsatzstatistik nach oben, wie Kommandanten-Stellvertreter Florian Jäckle in seinem Bericht aufzählte. So gehen allein 74 Einsätze auf technische Hilfeleistung auf das Sturm- und Unwetterkonto. Dagegen wurden die Einsatzkräfte lediglich 13 Mal zu Brandeinsätzen gerufen.
130 Einsätze im Jahr 2021
Im Jahr 2021 lag die Zahl der Einsätze mit 130 Alarmierungen im Normbereich. Hier waren 33 Sturm- und Unwettereinsätze sowie 21 Brandeinsätze zu verzeichnen. Zudem zahlreiche Hilfeleistungseinsätze mit Menschen-und Tierrettungen, bei Überlandhilfen und mit Gefahrstoffen.
Neue Konzepte entwickelt
Um während der Coronaphase Übungsdienste und Coronaverordnungen unter einen Hut zu bringen, mussten auch neue Konzepte erarbeitet werden, wie Jäckle sagte. Wie kreativ die Feuerwehr dabei war, zeigte ein Video der Jugendfeuerwehr St. Georgen, deren Mitglieder im Homeoffice üben mussten und von denen Aufgaben, die von der Jugendleitung übermittelt wurden, zur vollen Zufriedenheit und mit Spaß und Kreativität erledigt wurden.
Auszeichnungen für verdiente Feuerwehrleute

Kreisbrandmeister Florian Vetter zollte den Feuerwehrleuten insgesamt großen Respekt. Die Pandemie habe gezeigt, wie anpassungsfähig die Feuerwehr im gesamten Landkreis sei. Das Einsatzaufkommen während des Sturms Sabine sei „der Wahnsinn“ gewesen.
Kameradschaft kommt zu kurz
Er bedauerte, dass die Kameradschaft in den vergangenen zwei Jahren gelitten habe: „Jetzt muss man sich erst wieder daran gewöhnen, dass man sich ohne Einschränkungen treffen darf.“ Als großer Herausforderungen für die kommenden Jahren sieht Vetter die Preisentwicklung für dringende Anschaffungen, etwa Fahrzeuge und Geräte.
„Sie sind für die Bürger unserer Stadt unersetzlich“
Bürgermeister Michel Rieger zeigte sich froh, dass die Mitglieder der Feuerwehr auch während der schwierigen vergangenen zwei Jahre die Treue gehalten haben. „Sie sind für die Bürger unserer Stadt unersetzlich, wir können nicht auf Sie verzichten“, beschwor er die Mitglieder, auch weiterhin bei der Stange zu bleiben.
Es sei angesichts der in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens herrschenden Personalnot „unvorstellbar, wenn es zu einer Notlage käme und die Feuerwehr könne wegen akutem Personalmangel nicht ausrücken“, mag er sich dieses Szenario gar nicht ausmalen. Dass die Sorge aktuell in St. Georgen unbegründet ist, zeigten die stabilen Zahlen der Einsatzkräfte und das Engagement, das sich auch in den einzelnen Berichten spiegelte: „Ihr steht da wie eine Eins, wir können uns auf euch verlassen.“