Im Alten- und Pflegeheim Lorenzhaus ist jetzt eine Person gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert war. Der Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe, Markus Schrieder, bestätigt die Information auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Wichtiger Kontext
Er erläuterte allerdings zum Kontext des Todesfalles, dass die Person „zwar positiv getestet wurde, aber aufgrund ihrer Multimorbidität, das heißt aufgrund mehrerer Vorerkrankungen verstorben ist“. Dennoch würde der Todesfall als „am Coronavirus verstorben“ eingestuft.
Fünf infizierte Bewohner schon wieder heraus aus der Quarantäne
Derweil gibt es aus dem Lorenzhaus auch gute Nachrichten. Von den insgesamt elf Bewohnern, die seit Anfang April an Corona erkrankt sind, befinden sich aktuell neun im Lorenzhaus. Davon sind laut Schrieder fünf bereits wieder aus der Quarantäne und haben die Krankheit soweit hinter sich. Ein Bewohner befindet sich nach wie vor im Schwarzwald-Baar-Klinikum. „Dieser Person geht es nach unseren Informationen soweit gut“, so Schrieder.
Fünf von sieben betroffenen Mitarbeitern schon wieder gesund
Auch von den sieben Mitarbeitern, die sich ebenfalls mit dem Covid-19-Virus infiziert haben, sind fünf bereits wieder gesund. Das Elisabethhaus sowie die ambulanten Dienste der Evangelischen Altenhilfe sind weiterhin nicht von einer Corona-Infektion betroffen.
Gute Unterstützung vom Gesundheitsamt
Markus Schrieder betont weiterhin die gute Unterstützung seitens des Gesundheitsamtes. „Vom Gesundheitsamt war ein Arzt da, der sich davon überzeugt hat, dass bei uns alle Sicherheitsmaßnahmen strengstens eingehalten werden.“ Es stehe auch ausreichend Schutzkleidung zur Verfügung.
Empfindliche Einbußen drohen – aber zuerst kommt die Gesundheit
Gedanken macht sich der Geschäftsführer über die finanzielle Situation. An der Maßnahme, dass bis 4. Mai keine neuen Bewohner im Lorenzhaus aufgenommen werden, halte man weiterhin fest, „auch wenn dies wirtschaftlich einen Kollateralschaden bedeutet.“ Zwar vertraue man auf finanzielle Unterstützung des Landes. „Aber es ist klar, dass nicht die gesamten Kosten aufgefangen werden können. Wir werden empfindliche Einbußen haben.“ Dennoch stehe das Wohl der Bewohner und der Mitarbeiter an oberster Stelle.
Vielseitige Unterstützung für das Lorenzhaus
Derweil schlägt der Evangelischen Altenhilfe eine Welle der Solidarität entgegen. Um die Bewohner im Lorenzhaus, die sich überwiegend nur in ihren Zimmern aufhalten können, etwas Abwechslung zu bieten, gab es bereits mehrere Konzerte, die die Bewohner von den Fenstern aus verfolgen konnten.
Unternehmen greifen der Einrichtung unter die Arme, indem sie beispielsweise Schutzmasken besorgen wie die Firma Sterman, oder Hilfsmittel wie spezielle Türöffner und Gesichtsvisiere herstellen, wie die Firma 3D-Labs. Eine Vielzahl weiterer Unternehmen unterstützen diese Maßnahmen finanziell.