Auf dem Klosterweiher ist Bewegung. Am Mittwoch, 15. Februar, wurde mit den Vorbereitungen begonnen, um den Schlamm aus dem Weiher abzusaugen.
Bevor die ersten Kubikmeter Schlamm aus dem Weiher gesaugt werden können, muss erst das Eis gebrochen werden. Deshalb begann der Fahrer des Amphibienfahrzeug damit, die zentimeterdicke Eisschicht, die sich in den vergangenen Wochen auf dem Klosterweiher gebildet hat, aufzubrechen. „Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgehen kann“, sagte Tobias Hänse, Abteilungsleiter Tiefbau beim Stadtbauamt.

Trotz wetterbedingter Verzögerung, ursprünglich sollte mit dem Absaugen bereits im Dezember, dann Anfang Januar begonnen werden, ist Tobias Hänse entspannt. „Wir sind noch voll im Zeitplan.“ Wie er sagt, wird die große Absaugmaschine zuerst im Badebereich beginnen.
Was wird aus dem Badesommer?
„Unser Ziel ist es, dass bis zum Beginn der Badesaison ab Pfingsten der Bereich, in dem sich die Badegäste aufhalten, fertig ist.“ Dann wird der Badebereich mit Absperrleinen gesichert, damit das absauggerät parallel zum Badebetrieb weiter arbeiten kann. Zu diesem Zeitpunkt müssen dann die Seeterrassen gesperrt werden, damit von der Uferseite keine Badenden in die Nähe der Absaugmaschine gelangen.
Trotz der Verzögerung geht Hänse davon aus, „dass wir die Maßnahme bis November abgeschlossen haben werden.“
So läuft das mit dem Absaugen
Der aus dem Weiher abgesaugte Schlamm wird durch lange Schlammleitungen auf den Bolzplatz geleitet. Um die Gefahr von Stolperfallen zu reduzieren, wurden an den Wegen sogar zwei Behelfsüberwege für Fußgänger gebaut.

Bis zu 65 Kubikmeter Schlamm kann das Spezialfahrzeug pro Stunde absaugen. Am Bolzplatz steht eine große Siebbandpresse, wohin der ausgesaugte Schlamm befördert wird.

Zunächst werden Steine aussortiert, der Schlamm setzt sich ab und wird zur Trocknung auf der Fläche verteilt. Durch die Trocknung wird das Gewicht drastisch reduziert, was wiederum bei der Entsorgung bares Geld spart.

Wie Hänse sagt, werde das abgesaugte Material „schnellstmöglich beprobt. Sollten dabei keine schädlichen Stoffe festgestellt werden, ist es sogar denkbar, dass das Material auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht werden kann.“
So viel spenden die Bürger für ihren Weiher
Viktoria Dillmann, Sprecherin der Stadt, dankt derweil den St. Georgener „Bürgern, Firmen und Vereinen für die großartige Unterstützung unserer Spendenaktion.“ Bislang sind rund 155.000 Euro an Spenden für die Sanierung des Klosterweihers zusammengekommen. Die Aktion läuft weiter.
Im Herbst 2021 wurde zunächst das Vorlaufbecken am Einlass des Klosterweihers mit dieser Methode bearbeitet. Es stellte sich heraus, dass die Methode sehr gut geeignet ist, den Schlamm aus dem Klosterweiher zu entfernen und um ein Vielfaches günstiger, als den Weiher abzulassen und auszubaggern.