Die Entdeckung von rund 30 toten Fischen im Weidenbächle hat am Sonntagmittag einen Einsatz für Polizei, Feuerwehr, Bauhof und Gewerbeaufsichtsamt des Landratsamtes ausgelöst. Die Ursache wurde schnell gefunden, ein Ausbreiten des Fischsterbens konnte rechtzeitig verhindert werden.

Kinder entdecken die toten Fische

Um die Mittagszeit haben, so die Polizei, spielende Kinder mehrere tote Fische im Weidenbächle, im Bereich Sommerrain, etwa auf Höhe des Jugendhauses, entdeckt.

Klaus Lachner, Vorsitzender des Angelvereins, untersucht am Montagmittag in der Brigach, ob mögliche Schadstoffe durch das in das ...
Klaus Lachner, Vorsitzender des Angelvereins, untersucht am Montagmittag in der Brigach, ob mögliche Schadstoffe durch das in das Weidenbächle eingeleitete Abwasser auch hier Schäden veruracht haben könnten. Das war nicht der Fall. | Bild: Sprich, Roland

Daraufhin wurden die Einsatzkräfte gerufen. Die fanden die Ursache rasch. Aufgrund eines durch mehrere Äste verstopften Abflussrohrs sei ungeklärtes Abwasser aus der Kanalisation über einen Überlauf in den Bach geflossen.

Ursache schnell behoben

Wie Feuerwehrkommandant Christoph Kleiner im Gespräch mit dem SÜDKURIER sagte, hat die Feuerwehr zunächst das Überlaufrohr mit einem Dichtkissen abgedichtet, um eine weitere Einleitung von Abwasser in den Bach zu verhindern. Außerdem wurde einige hundert Meter weiter bachabwärts eine Ölsperre errichtet sowie Heuballen als Filter für größere Abwasserrückstände in den Bach eingesetzt.

Brigach nicht betroffen

Zudem wurden gemeinsam mit dem Fachberater Chemie des Landratsamtes sowie der Besatzung des Gerätewagen Messtechnik des Landkreises verschiedene Messungen vorgenommen.

Mit Strohballen und einer Ölsperre stoppt die Feuerwehr die Ausbreitung der Abwasserstoffe in die Brigach.
Mit Strohballen und einer Ölsperre stoppt die Feuerwehr die Ausbreitung der Abwasserstoffe in die Brigach. | Bild: Sprich, Roland

„Durch die schnelle Alarmierung und die gezielten Maßnahmen konnte die Verunreinigung so auf ein Teilstück des Weidenbächle begrenzt und eine Ausbreitung in die Brigach verhindert werden“, so Kleiner.

Klaus Lachner, Vorsitzender des Angelvereins, der das Gewässer gepachtet hat, wurde ebenfalls über den Vorfall informiert. Wie er auf Nachfrage des SÜDKURIER sagt, handelte es sich bei den rund 30 gefundenen toten Fischen um junge Bachforellen.

Ein großer als Filter für grobe Schadstoffe ins Weidenbächle eingesetzter Strohballen verhindert mit, dass die Schadstoffe aus dem ...
Ein großer als Filter für grobe Schadstoffe ins Weidenbächle eingesetzter Strohballen verhindert mit, dass die Schadstoffe aus dem Weidenbächle sich weiter ausbreiten konnten. | Bild: Sprich, Roland

Eine dadurch entstandene Schadenhöhe sei noch nicht beziffert. Lachner lobte die schnelle und umfassend eingeleiteten Maßnahmen seitens der Behörden. „So wünscht man sich den Ablauf im Schadenfall.“

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Um sicher zu gehen, dass wirklich kein Abwasser in die vom Weidenbächle mit gespeiste Brigach gelangte, suchte Lachner am Montagmittag einen längeren Gewässerstreifen der Brigach ab. Die gute Nachricht: Es wurden keine weiteren toten Fische mehr entdeckt. Auch die unter Wasser lebende Insektenwelt war intakt.

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