Wer in St. Georgen seit Dienstagmorgen sein Handy unterwegs nutzen will – sei es für Telefonate, aber auch für Dinge, die im und mit dem Internet erledigt werden müssen – wird wahrscheinlich häufiger Probleme gehabt haben. Denn: Immer wieder ist das Mobilfunknetz ausgefallen. Der SÜDKURIER hat bei den Anbietern nachgefragt.
„Aufgrund von Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen an einem unserer Mobilfunkstandorte kommt es in Teilen von St. Georgen aktuell leider zu vorübergehenden Einschränkungen bei der mobilen Telefonie und Datennutzung, was wir sehr bedauern“, sagt Florian Streicher. Er ist Pressesprecher bei Telefonica Deutschland, besser bekannt als O2.
Man tausche die bestehende Netztechnik, dazu gehören unter anderem Antennen, am Standort durch neue und modernere Mobilfunktechnik aus. Das soll ein leistungsfähigeres Netz ermöglichen. „Nach aktueller Planung sollen die Arbeiten bis Freitagabend abgeschlossen sein“, so Pressesprecher Streicher weiter.
Der Standort der Antenne befinde sich in der Mozartstraße. Im ersten Schritt baue man zunächst neue Mobilfunktechnik für 2G und 4G auf. 5G werde zu einem späteren Zeitpunkt dazukommen. Aktuell könne hierfür aber noch kein Datum genannt werden.
Auch Telekom-Kunden betroffen
Aber nicht nur Kunden von Telefonica beziehungsweise O2 sind von den Ausfällen betroffen. Auch Telekom-Kunden berichten von Aussetzern ihres Mobilfunknetzes. Dirk Becker, Unternehmenssprecher bei der Telekom, sagt: „Laut unseren Informationen führt der Wettbewerber Telefonica Arbeiten an einem Mobilfunkstandort durch.“
Und weiter: „Bei solchen Arbeiten müssen die Mobilfunkmasten immer wieder vom Stromnetz genommen werden. Die Arbeiten werden in diesem Fall auch im Sicherheitsbereich unseres Mobilfunkmastes durchgeführt, so dass dieser auch temporär vom Netz genommen werden muss.“ Damit seien eben auch Telekom-Kunden vom Netzausbau von Telefonica in St. Georgen betroffen.
Und was ist mit Vodafone?
Außerdem liegen die Arbeiten im Sicherheitsbereit der Vodafone-Antennen, weswegen auch diese während der Dauer der Arbeiten abgeschaltet werden. Das sagt Volker Petendorf, Konzernsprecher und Chef vom Dienst der Pressestelle des Mobilfunkanbieters.
„Vodafone nutzt diese Auszeit an der Station in St. Georgen, um die Anbindung seiner eigenen Mobilfunk-Antennen zu verstärken. Dieses ist eine wichtige Investition in die Zukunft, denn der mobile Datenverkehr vor Ort wächst jährlich um rund 29 Prozent“, so Petendorf weiter.
Der Mobilfunkverkehr im Vodafone-Netz werde während der Abschaltung der Antennen weitgehend über umliegende Mobilfunkstationen geführt. Diese Nachbartstandorte seien eigens für den Zeitraum vom 2. bis 6. Mai neu justiert worden, um Funklöcher in St. Georgen zu minimieren. Petendorf: „Dennoch lassen sich aber vorübergehende Einschränkungen bei einzelnen Kunden leider nicht ganz vermeiden.“