Die sprichwörtlichen Aldi-Backautomaten sind hier jetzt passé – und es gibt unerwartet viel Bewegungsfreiheit für die Kundschaft: Die neueste Einkaufsmarkt St. Georgen hat am Donnerstagmorgen, 28. November, an der Alten Landstraße erstmals seine Pforten geöffnet. Der Ansturm war groß, das vorab befürchtete Verkehrschaos im Ein- und Ausfahrtbereich blieb allerdings aus.
Modernes Gebäude mit Pultdach
Bereits von außen wird sichtbar, dass das neue Gebäude nichts mehr mit der bisherigen Präsentation der Discountmarke gemein hat. Entstanden ist ein modernes Gebäude mit Pultdach, zum Teil verkleidet mit einer Holzfassade, die die Schwarzwald-Region abbilden soll. Der St. Georgener Markt ist einer der ersten, der nach dem neuesten Ladendesign von Aldi ausgestattet ist.
Ein Viertel mehr Verkaufsfläche
Das helle und großzügige Gesamterscheinungsbild wird durch hohe, offene Decken, breite Einkaufsgänge und dunkle Fliesen unterstrichen. Trotz der Vergrößerung der Verkaufsfläche von 860 auf knapp 1200 Quadratmeter wurde das Sortiment nicht vergrößert.
„Wir haben das gleiche Sortiment wie im alten Laden. Nur können wir das hier deutlich entzerrter präsentieren und die Kunden können ihr Produkt einfacher finden“, erklärt Daniel Burkhard. Er ist Verwalter der Immobilie, die Aldi gemietet hat.
Bessere Präsentation
Auch könnten auf der vergrößerten Verkaufsfläche bestimmte Produkte wie saisonale Lebensmittel, vegane und Bioprodukte ansprechender präsentiert werden, so der Verwalter.
Backwaren werden frisch gebacken
Neu im Vergleich zur bisherigen Filiale ist ein Backbereich, in dem es neben abgepackten Backwaren auch frisches Backwerk gibt. Dazu wurde eine Backstube eingerichtet, in der die angelieferten Rohlinge mehrmals täglich fertig gebacken werden.
Dass einige Backwaren wie bisher in einem Backautomaten auf Knopfdruck gebacken werden, habe sich laut Burkhard nicht durchgesetzt. „Die Kunden wollen die Ware sehen.“

Fokus auf Frischem und Bio
Bei dem neuen Konzept legt Aldi den Fokus nach eigenen Angaben noch stärker auf Frischware. „Wir bekommen täglich Obst und Gemüse frisch angeliefert“, sagt der Aldi-Vertreter.
Auch Bioprodukte würden künftig stärker angeboten. „Wir führen prinzipiell zwei Produktlinien. Die eine, wo der Kunde gewohnt günstige Produkte in guter Qualität bekommen, und die Biolinie, wo Kunden bewusst etwas mehr Geld für Bioprodukte ausgeben“, wie Burkhard das Konzept erklärt.
Mehr Mitarbeiter
Geleitet wird der Markt von Tobias Gerauch. Er arbeitet seit zehn Jahren bei Aldi und leitete die vergangenen acht Jahre die Filiale in der Industriestraße. „Wir haben mehr Verkaufsfläche und mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“, sagt er über den neuen Markt. Insgesamt wurde die Zahl der Beschäftigten um vier auf jetzt 15 Mitarbeiter erhöht. Und Zuzan Karachun, regionale Verkaufsleiterin, verweist auf das neue Ladenbild wie „in einem Luxus-Discounter“.

Solarstrom-Anlage versorgt E-Ladesäulen
Die Photovoltaikanlage auf der großen Dachfläche fehlt zwar noch, sie soll den Markt künftig aber mit Energie versorgen. Und an einer E-Ladesäule können Kunden während ihres Einkaufs dann ihr Elektroauto laden. Mit dem Strom, der von der PV-Anlage produziert wird.

Apropos Autos: Der neue Aldi hat 38 Stellplätze vor dem Gebäude, sowie 46 weitere Stellplätze in der Tiefgarage.
Bürgermeister darf vorab spickeln
Bereits am Vorabend der offiziellen Eröffnung warfen Bürgermeister Michael Rieger, Stadtbaumeister Alexander Tröndle und einige Gemeinderäte einen ersten Blick hinter die noch verschlossenen Türen des neuen Discounters.
Dort bedankte sich Burkhard für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Die Verzögerungen begründete der Immobilienverwalter unter anderem mit der Rohstoffknappheit während der Corona-Pandemie.

Bürgermeister Michael Rieger freute sich, dass Aldi, der seit 47 Jahren in St. Georgen ansässig sind, erneut die Treue zum Standort St. Georgen halte. „Das Angebot tut der Stadt gut“, sagte er. Rieger nannte das Gebäude ein „Paradebeispiel dafür, wie moderne Architektur und Regionalität miteinander verbunden werden können.“