Der Impfbus hat zum zweiten Mal Station in St. Georgen gemacht. Wieder fast der gleiche Ort, wieder konnten für zwei Stunden alle vorbeikommen. Der Bus machte zwischen Stadthalle und Bildungszentrum Halt, musste allerdings am Straßenrand stehen, weil der Platz zwischen den beiden Gebäuden zum Schulhof gehört. Und noch immer sind die Schüler klassenweise getrennt – und der Bereich zwischen Stadthalle und Bildungszentrum gehört den Fünft- und Sechstklässlern.
Ein Unterschied zum ersten Besuch des Impfbusses gab es zudem noch: Es waren keine Sommerferien und es durften sich theoretisch auch die Schüler der beiden Schulen auf dem Rossberg impfen lassen. Zumindest fast alle – nämlich die ab der Altersgrenze von zwölf Jahren.
Keine Schulimpfaktion
Gezielt an Schüler gerichtet war das Angebot des mobilen Impfteams allerdings nicht. Auch thematisiert wurde es in den Schulen vorab nur kurz, wie Ralf Heinrich, Rektor des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums, sagt. „Wir waren von dem Termin etwas überrascht“, sagt er auf eine Anfrage des SÜDKURIER. Es sei keine Schulimpfaktion, wie er ergänzte.
Heinrich habe das das Angebot des Impfbusses bei einem virtuellen Elternabend am Montagabend trotzdem kurz angesprochen. „Schüler hätten das Angebot nutzen dürfen, gezielt beworben haben wir es aber nicht“, sagt er. Dafür sei sei das Thema zu sensibel, und genau deshalb sollte es sehr sorgfältig vorbereitet werden. Viel Zeit wäre vom Elternabend am Montag bis zur Impfung am nächsten Morgen schließlich nicht mehr gewesen. Prinzipiell sagt er aber: „Mir ist es recht, wenn möglichst viele Schüler geimpft sind.“
Nur 22 Personen geimpft
Besonders groß war der Andrang bei der Station des Impfbusses am Dienstag auf dem Rossberg nicht. 22 Personen seien geimpft worden, wie Arnold Schuhmacher, Leiter des Ordnungsamtes des Landratsamtes Schwarzwald-Baar, auf SÜDKURIER-Nachfrage sagt. „Ein eher unterdurchschnittlicher Wert“, wie er ergänzt. Beim ersten Besuch des Impfbusses in St. Georgen im August waren es 49. Im Schnitt seien es bei den Stationen des Impfbusses bisher 55 Impfungen gewesen.
Angebot an Schüler angedacht
Ralf Heinrich plant, mit etwas mehr Vorlauf für die Eltern und Schüler und auch in Absprache mit den Kollegen des gesamten St. Georgener Schulnetzwerks, das Thema der Impfung an Schulen auch mit der Stadt als Schulträger zu besprechen. Das wird in einer Sitzung Anfang Oktober passieren. Dafür, wie die Aktion dann umgesetzt werden könnte, war es am Dienstag aber noch zu früh. Aber auch die anderen St. Georgener Schulleiter hätten ein grundsätzliches Interesse daran, wie Heinrich sagte. Sollte sich das auch in den weiteren Gesprächen ergeben, wolle Heinrich das im Anschluss daran, wenn es möglicherweise konkreter wird, mit den Elternvertretern besprechen.