Ein halbes Jahr lang strapazierte die Großbaustelle zur Sanierung der Bundesstraße 33 zwischen Peterzell und Mönchweiler die Nerven von Verkehrsteilnehmern und Anwohner entlang der Umleitungsstrecke.

Seit gut einem Monat ist die Hauptverkehrsader zwischen Offenburg und Donaueschingen jetzt wieder frei befahrbar. Wie bewerten die Bürgermeister und Ortsvorsteher der von der Umleitung betroffenen Gemeinden rückblickend die Situation? War das Verkehrsaufkommen wirklich so schlimm, und was hätte man eventuell anders machen können?

Das sagt Peterzells Ortsvorsteher

„Aus meiner Sicht ist Peterzell noch am Besten dran gewesen“, sagt Klaus Lauble, Ortsvorsteher von Peterzell. Er weiß, dass die Meinungen diesbezüglich weit auseinander gehen. In der Anfangsphase hätten durchaus die Landmärkte im Bereich Hagenmoos durch die anfangs unklare Umleitungsausschilderung gelitten. Diese wurde dann nachgebessert, so dass ersichtlich war, dass die Landmärkte aus Richtung Villingen angefahren werden konnten.

Der Peterzeller Ortsvorsteher Klaus Lauble ist glücklich, dass die Baustelle an der Bundesstraße 33 nach sechs Monaten beendet ist und ...
Der Peterzeller Ortsvorsteher Klaus Lauble ist glücklich, dass die Baustelle an der Bundesstraße 33 nach sechs Monaten beendet ist und der Verkehr endlich wieder ungehindert rollt. Vor allem während der Bauphasen im Bereich Hagenmoos und an der Ortsdurchfahrt, im Bildhintergrund zu sehen, haben die Peterzeller Anwohner Umwege und Einschränkungen hinnehmen müssen. | Bild: Roland Sprich

Betroffen seien auch die Anwohner im Wohngebiet Hagenmoos gewesen, die während der Sanierung des Kreuzungsbereichs nur erschwert Zufahrt hatten.

Abkürzungen wurden „großzügig geduldet“

Die schlimmste Situation für die Bewohner in Peterzell-Ortsmitte sei gewesen, als im letzten Bauabschnitt die Zufahrt auf und von der Bundesstraße für rund sechs Wochen nicht möglich gewesen sei. Ortskundige hätten Abkürzungen genutzt, was zwar nicht erlaubt, „aber von den Vollzugsbehörden großzügig geduldet wurde.“

Lediglich eine allzu stark frequentierte Abkürzung durch den Wald über das „Engele“ sei von der Polizei kontrolliert worden. Bis auf wenige Ausnahmen hätten die Peterzeller Anwohner „großes Verständnis für die Maßnahme gezeigt.“

Das sagt Königsfelds Bürgermeister

Dass es keine andere Umleitungsvariante geben konnte, sagte Königsfelds Bürgermeister Fritz Link. „Die Umleitung über die Landesstraße 175 und durch Buchenberg war nicht anders darstellbar.“ Er hebt die gute Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium in Freiburg hervor. „Die Vorbereitung des Regierungspräsidiums Freiburg mit den Kommunen im Vorfeld war sehr gut. Alles wurde bis ins Detail besprochen“, so Link.

Erst auf mehrfaches Drängen der Gemeinde Königsfeld wurde in der Ortsdurchfahrt Buchenberg ein Blitzer aufgestellt.
Erst auf mehrfaches Drängen der Gemeinde Königsfeld wurde in der Ortsdurchfahrt Buchenberg ein Blitzer aufgestellt. | Bild: Patrick Ganter

Dass es dann bei der Umsetzung an manchen Stellen dann nicht auf Anhieb klappte, „hätte eigentlich nicht passieren dürfen.“ So sei die Umleitungsausschilderung und die Tempodrosselung in der Ortsdurchfahrt von Buchenberg auf 30 beziehungsweise zehn Stundenkilometer für Lastwagen in der Anfangsphase nicht optimal gewesen.

Hohe Belastung war absehbar

Dass die monatelange Umleitung, die zeitweise durch Buchenberg führte, eine hohe Belastung werden würde, sei von vorneherein klar gewesen. Kritik übte Link lediglich, dass ein mobiler Blitzer zur Geschwindigkeitskontrolle erst auf mehrfaches Drängen beim Landratsamt in der Buchenberger Ortsdurchfahrt aufgestellt worden sei.

Verkehrsteilnehmer sahen in den vergangenen Monaten häufig rot auf der Bundesstraße. Wegen der Sanierung der Fahrbahndecke war die ...
Verkehrsteilnehmer sahen in den vergangenen Monaten häufig rot auf der Bundesstraße. Wegen der Sanierung der Fahrbahndecke war die Straße zwischen Peterzell Ortsmitte und Schoren wochenlang nur halbseitig befahrbar. | Bild: Roland Sprich

Heute sei Link „froh, dass die B33 jetzt wieder in einem guten Zustand ist.“ Jetzt gelte es noch, die aufgrund des umleitungsbedingt hohen Verkehrsaufkommens entstandenen Flur- und Straßenschäden, die insbesondere durch das Überfahren des Banketts durch schwere Lastwagen verursacht worden seien, auszubessern.

So sieht man es in Mönchweiler

Die gute Vorbereitung und Kommunikation zwischen Behörden und Kommune lobte auch der Mönchweiler Bürgermeister Rudolf Fluck. Er sprach von einem „verträglichen Maß“. Die im Vorfeld getroffenen Maßnahmen, eine Reduzierung auf 30 Stundenkilometer und zwei innerörtlich eingerichtete Ampelanlagen mit Fußgängerüberweg, hätten vollumfänglich gegriffen.

Tempokontrollen zeigen Wirkung

„Somit rollte der Verkehr ohne großen Rückstau durch die Gemeinde.“ Auch die vom Landratsamt durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen hätten Wirkung gezeigt. Von Seiten der Bevölkerung hätte es nur vereinzelte Beschwerden gegeben, die sich wiederum auf die Geschwindigkeitsmessungen bezogen hätten. „Wichtig war auch, dass der Schwerlastverkehr weiträumig umgeleitet wurde.“