Das St. Georgener Hallenbad ist derzeit für die jährliche Grundreinigung geschlossen. Das Wasser aus den großen Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken wird dieses Jahr erstmals für die Bewässerung der städtischen Grünanlagen verwendet. Dazu muss es erst einmal zwischengelagert werden. Was enorme Manpower der St. Georgener Feuerwehr erforderte.

Fast geschafft. Feuerwehrmann Linus Dold an der Tauchpumpe, mit der die 85.000 Liter des Nichtschwimmerbeckens leergesaugt wurden.
Fast geschafft. Feuerwehrmann Linus Dold an der Tauchpumpe, mit der die 85.000 Liter des Nichtschwimmerbeckens leergesaugt wurden. | Bild: Sprich, Roland

Anstatt das Wasser des Hallenbads wie bisher ungenutzt in die Kanalisation abzulassen, hatte Bürgermeister Michael Rieger angesichts der anhaltenden Trockenheit die Idee, es sinnvoll weiterzuverwenden.

Aber wohin mit 700.000 Litern Schwimmbadwasser? Hier fiel dem Stadtoberhaupt der alte und seit Jahren ungenutzte Hochbehälter im Hochwald ein. Mit tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr wurden am Samstag die beiden Becken geleert und das Wasser in den Hochbehälter umgepumpt.

Fast geschafft. Feuerwehrmann Linus Dold an der Tauchpumpe, mit der die 85.000 Liter des Nichtschwimmerbeckens leergesaugt wurden.
Fast geschafft. Feuerwehrmann Linus Dold an der Tauchpumpe, mit der die 85.000 Liter des Nichtschwimmerbeckens leergesaugt wurden. | Bild: Sprich, Roland

Frühmorgens legte die Feuerwehr eine rund zwei Kilometer lange Schlauchleitung vom Hallenbad, einmal quer durch den Hochwald. „Insgesamt haben wir 135 Schläuche aneinandergeschlossen“, erklärte Feuerwehrmann Rainer Hummel.

Um das Wasser von einem Ende bis ans andere Ende zu transportieren, wurden insgesamt vier Pumpen eingesetzt. „Wir haben eine Durchflussmenge von 1000 Litern pro Minute“, so Hummel zu den technischen Details.

Rainer Hummel steht an einer der Pumpen, die das Wasser über die lange Wegstrecke transportierten. Insgesamt waren vier Pumpen im ...
Rainer Hummel steht an einer der Pumpen, die das Wasser über die lange Wegstrecke transportierten. Insgesamt waren vier Pumpen im Einsatz und es wurden 135 Feuerwehrschläuche aneinandergekuppelt. | Bild: Sprich, Roland

Mehr als zwölf Stunden dauerte die Aktion, bis der letzte Tropfen aus dem Schwimmbecken letztendlich im Hochbehälter angekommen ist. Insgesamt waren an der Umpumpaktion über den Zeitraum verteilt 50 Feuerwehrkräfte im Einsatz.

Einer der beiden Eingänge des alten Hochbehälters im Hochwald. Hier wird das Hallenbadwasser zwischengelagert, bis es von der ...
Einer der beiden Eingänge des alten Hochbehälters im Hochwald. Hier wird das Hallenbadwasser zwischengelagert, bis es von der Stadtgärtnerei zum Bewässern der Grünanlagen verwendet wird. | Bild: Sprich, Roland

Von dort wird das Wasser in den kommenden Wochen zur Bewässerung von Blumen und Pflanzbeeten wieder abgezapft.

Blick in eine der Wasserkammern, in die das Hallenbadwasser mit 1000 Litern pro Minute gepumpt wurde.
Blick in eine der Wasserkammern, in die das Hallenbadwasser mit 1000 Litern pro Minute gepumpt wurde. | Bild: Sprich, Roland

Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von, je nach sommerlicher Hitze etwa 15.000 Litern täglich dürfte das Wasser demnach rund sechs Wochen ausreichen, um die städtischen Pflanzen zu bewässern.