Das ökumenische Altenwerk Tennenbronn hat zum Vortrag „Betrüger unterwegs – wie kann ich mich schützen“ eingeladen. Mehr als 90 Teilnehmer sind in den katholischen Pfarrsaal gekommen, um zu erfahren, was Kriminalhauptkommissar Josef Bronner aus Rottweil zum Thema Betrugsmaschen zu sagen hat.
Vielfältige Gefahren
Bronner zeigte auf, wie vielfältig die Gefahren sind. Bereits an der Haustüre lauern demnach Risiken. So riet Josef Bronner mit Nachdruck, keinen Fremden ins Haus, geschweige in die Wohnung zu lassen. „Es ist Ihr Haus oder die Wohnung und da haben Sie das Sagen“, appellierte Bronner. Am Besten werde die Türe zusätzlich durch ein Sperrbügelschloss gesichert. Will ein angeblicher Ableser von den Stadtwerken oder ähnliches in die Wohnung, sollte man sich sicherheitshalber erst den Dienstausweis zeigen lassen.

Oft arbeiten die Betrüger auch zu zweit: Einer lässt sich Zugang zur Wohnung geben und lenkt den Bewohner ab, während die zweite Person hinter ihm heimlich durch die nur angelehnte Wohnungstür schlüpft – und die Wohnung nach Wertvollem durchsucht.
Vorsicht auch, wenn ein Unbekannter klingelt und um ein Glas Wasser bittet – oder um ein Stück Papier, um angeblich eine Nachricht für einen Hausnachbarn hinterlassen zu können. Die Regel in diesen Fällen: Die Türe wird zunächst wieder verschlossen und der Bittende bleibt draußen, während Wasser oder Papier geholt wird.
Gegen Bedrängen zur Wehr setzen
Fühlt man sich bedrängt, darf durchaus mit lauterer Stimme und mit Bestimmtheit zur Situation gesprochen werden. Auch die Ankündigung, die Polizei anzurufen, kann hilfreich sein. Noch besser: das Ansuchen klar ablehnen und die Türe verschließen.
Eine alte, doch erfolgreiche Masche etwa per Telefon sind der Enkeltrick und vorgetäuschte Gewinnbenachrichtigungen. Im einen Fall will der Betrüger, der sich als Enkel oder anderer Angehöriger ausgibt, Geld, das dann ein Komplize abholen werde. Im anderen Fall wird ein angeblicher Geldgewinn versprochen, doch werden finanzielle Vorleistungen daran geknüpft.
Damit die Geheimnummer (PIN) beim Geldabheben am Bankautomaten nicht von anderen ausgespäht werden kann, sollte niemand in unmittelbarer Nähe bei der PIN-Eingabe zusehen können. Die Hand bei der Eingabe über die Zifferntasten halten ist hilfreich.
Und ganz wichtig: Weder die Polizei noch die Bank wird nach der PIN-Nummer für die Bankkarte oder nach Zugangsdaten für Online-Konten fragen. Sollte ein Anrufer dennoch nachgefragen, beispielsweise falsche Polizisten, sollte die Alarmglocke läuten.
Das Internet kann sich zu einer richtigen Falle entwickeln. Hier ist große Vorsicht geboten. Wer noch nicht die große Erfahrung hat, sollte sich im Freundes- oder Bekanntenkreis umhören und Rat entgegennehmen. Es soll mit den eigenen, persönlichen Daten so sparsam als möglich umgegangen werden. Bei Kontaktanfragen von Unbekannten ist Skepsis angesagt. Telefonnummern und die Anschrift sollte möglichst nicht angegeben sein.