Das hochrangigste Konzert, ein kulturelles Highlight der Stadt – so kündigt Bürgermeister Gallus Strobel das Konzert des Barockensembles der Wiener Symphoniker an. Das herzliche Miteinander, dass die Musiker und Triberg pflegen, geht am Samstag, 22. September, um 19.30 Uhr in der Kulisse der Wallfahrtskirche Maria in der Tanne in eine neue Runde.
Üblicherweise sind die Wiener Symphoniker eher in den Metropolen dieser Welt zu hören. Doch dank der Initiative des kulturinteressierten Dolf Peter Oebbecke gelang der große Wurf. Seit mittlerweile 2004 glänzt das Barockensemble nicht nur mit jährlichen Auftritten im eher ländlich angesiedelten Triberg. Es gibt außerdem Aufzeichnungen der Konzerte in Form von CDs.
Tonmeisterin Dagmar Birwe legt dabei Wert auf technische Perfektion. Jeder Platz der Musiker werde markiert, damit das klangliche Miteinander im Kirchenraum und auf der CD bestens wiedergegeben werden könne, erklärt Oebbecke. Für Pfarrer Treuer hat die Kirche auch einen kulturellen Auftrag. Er stelle deshalb gerne die Wallfahrtskirche für die jährlichen Konzerte zur Verfügung.
Die Akustik der Wallfahrtskirche beflügelt das Konzerterlebnis in besonderer Weise. „Das ist wie ein Geigenkasten“, zitiert Oebbecke den Konzertmeister des Barockensembles, Willy Büchler, der die architektonische Ausstattung der Kirche mit Kassettendecke, Stein- und Holzfußboden rühmt.

Auch den Dirigenten Christian Birnbaum haben die Klangeigenschaften des Kirchenraums so berührt, dass er den Wunsch nach CD-Aufnahmen äußerte. Diesem Anliegen kam die Stadt bereits in Form von 13 Tonträgern nach. Wobei verschiedene Konzertreihen verewigt wurden.
Die aktuelle Konzertreihe unter dem Motto „Musica caelestis Triberg“, frei übersetzt „himmlische Musik in Triberg“, fand im vergangenen Jahr mit dem Thema „Ave Maria“ ihren Auftakt und wird nun mit „Sphärenklängen“ am 22. September fortgesetzt.
Dabei werden auch ungewöhnliche Solisten ihren Part haben wie Otmar Gaiswinkler mit seinem etwa vier Meter langen Alphorn. Aus Rücksicht auf die Länge des Instrumentes und um dessen Klangfülle nicht zu schmälern, bleiben einige Plätze in der vordersten Reihe frei. Trotzdem ist mit rund 450 Plätzen noch reichlich Sitzmöglichkeit in der barocken Kirche vorhanden.
Wie Oebbecke anmerkt, gebe es in diesem Jahr keine nummerierten Platzkarten. Es herrsche freie Platzwahl. Die Kirche öffne eine Stunde vor Konzertbeginn, also um 18.30 Uhr, ergänzt der städtische Marketingleiter Nikolaus Arnold. Karten seien ab sofort erhältlich in den Tourist-Informationen von Triberg, Schonach, Schönwald, St. Georgen und Furtwangen. Erwachsene zahlen 20 Euro (Abendkasse 22 Euro) und Schüler und Studenten zwölf Euro.
Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel hat einige Stücke bereits bei einem Konzertbesuch in Maria Bildstein gehört und ist deshalb überzeugt: „Es wird sensationell.“
Konzertprogramm
Werke der Barockmusik aus dem 18. Jahrhundert werden die Profis aus Wien darbieten. Unter anderem die bekannte Air aus der dritten Orchestersuite in D-Dur von Johann Sebastian Bach, ein Werk, das Gänsehaut verspricht. Etwas Besonderes auch die Sinfonia pastorella in F-Dur von Leopold Mozart, dem Vater von Wolfgang Amadeus, bei dem das Alphorn virtuos zum Einsatz kommen wird. Unverkennbar ist dabei der verspielte Einschlag bei vielen Mozart-Kompositionen. Aber auch Werke von Georg Phlipp Telemann, Alessandro Scarlatti und anderen mehr werden präsentiert. Als Solisten werden neben Gaiswinkler (Alphorn) auch Alexandra Uhlig (Flöte), Elisabeth Plank (Harfe) und Manuel Gangl (Klarinette) das Programm bereichern.