Triberg Junge Leute in Triberg haben jetzt ein neues Zuhause: Mittendrin, in der Hauptstraße 42 – offene, helle Räume, gemütliche Chill-Out-Zonen, ein TV-Gerät fürs Mitfiebern bei großen Fußballturnieren und dergleichen, schränkeweise Spiele, ein Tischkicker sowie eine X-Box... Es ist für alles gesorgt. Ein Neuanfang – und eventuell sogar ein vielversprechender. Die Jugendarbeit der Stadtverwaltung Triberg lag schlichtweg brach. Nicht aus Desinteresse, sondern aufgrund von Krankheit, personellen Engpässen und Unwägbarkeiten. Damit verbunden war nicht nur kein Stadtjugendpfleger mehr im Dienst, sondern obendrein auch noch der Jugendraum dicht.

Im Untergeschoss der Grundschule hatten die Jugendlichen bis dahin ihr Domizil gefunden. Doch aufgrund der beschriebenen Umstände, so die stellvertretende Hauptamtsleiterin Stefanie Dold, „kam das zum Erliegen“. Tragisch, denn eine gute Jugendarbeit werde dringend benötigt – der Migrationsanteil in Triberg sei recht hoch, neben den deutschen hätten auch viele der zugereisten Kinder Bedarf. Aufgrund der mannigfaltigen Herausforderungen für diese Familien im Zuge der Einwanderung seien die Hürden in die Gesellschaft für sie oft besonders hoch.

Dass jetzt alle Zeichen auf Neuanfang stehen und die Hoffnung äußerst groß ist, dass dieser rundum glückt, hängt auch mit dem Gesicht zusammen, das nun mit der Stadtjugendpflege in Triberg verbunden ist: Christina Schultzke hat diese Aufgabe übernommen. Sie ist für die Jugendlichen keine Unbekannte. Schultzke betreibt die private Nachhilfeschule „Kinderleicht Schule“ in Triberg und sei daher nicht nur nah dran am Geschehen, sondern habe auch einen guten Draht zu den Jugendlichen, freut sich Dold. Die neue Stadtjugendpflegerin Tribergs sei „voll engagiert“ und habe bereits ein großes Programm für die Jugendlichen auf die Beine gestellt. Doch Freizeitspaß zu organisieren ist längst nicht alles, worauf es in der offenen Jugendarbeit ankommt. Im Gegenteil: Ziel ist ein niedrigschwelliges Angebot für Jugendliche, sodass auch jene den Weg dorthin finden, die möglicherweise Bedarf an weitergehender Beratung oder Problemlösung haben. Schultze bringe auch dafür die nötigen Kontakte und Voraussetzungen mit. Termine sind nach Vereinbarung möglich. Beraten werde, ganz klassisch, zu allen relevanten Jugendthemen wie Familie, Schule und Beruf, aber auch bei Problemen mit Sucht oder Partnerschaft.

Öffnungszeiten und Angebote des neuen Triberger Jugendtreffs an der Hauptstraße 42: Montags von 17 bis 20 Uhr Ü12-Game-Night, dienstags von 16 bis 19 Uhr U12-Kids-Club, mittwochs von 17 bis 20 Uhr Ü12-Spieleabend, donnerstags von 17 bis 20 Uhr Jugendtreff allgemein.