Hans-Jürgen Kommert

Sie befinden sich auf der Zielgeraden ihrer politischen Tätigkeit, doch weder für die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum Friedlinde Gurr-Hirsch noch für den CDU-Abgeordneten im Landtag, Karl Rombach, ist das ein Grund, die Hände in den Schoß zu legen.

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„Wir machen weiter bis zum letzten Tag“, stellten beide bei einem Vor-Ort-Besuch in Triberg-Nußbach und Schönwald klar. Eingeladen hatte sie der Landtagsabgeordnete Karl Rombach. Die Staatssekretärin nutzte die Gelegenheit zu einem informellen Gesprächsaustausch bei der Besichtigung zweier interessanter Objekte im Rahmen der vollzogenen ELR-Maßnahmen (Entwicklung des ländlichen Raums) des Landes Baden-Württemberg.

Das Wetter stimmt: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (von links) und der Landtagsabgeordnete Karl Rombach sprechen mit Ingeborg ...
Das Wetter stimmt: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (von links) und der Landtagsabgeordnete Karl Rombach sprechen mit Ingeborg und Manfred Fehrenbach sowie Bürgermeister Gallus Strobel und Ortsvorsteher Heinz Hettich über Möglichkeiten der Förderung beim Umbau des Hofegebäudes. | Bild: Hans-Jürgen Kommert

Zunächst führte der Weg nach Nußbach, wo sie mit Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel und Ortsvorsteher Heinz Hettich zusammen kamen, hinauf zum Unterhohnenhof, verbunden mit dem Besuch der Käserei und dem landwirtschaftlichen Betrieb mit Ferienwohnungen der Familie Fehrenbach auf dem Hof von Ingeborg und Manfred Fehrenbach. Diese hatten ihre Ferienwohnungen mit Unterstützung von ELR-Mitteln modernisiert.

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Höchst interessiert zeigte sich die Staatsekretärin auch zum Thema Käserei, für die keine Mittel geflossen sind. Genau ließ sie sich von der Hausherrin erklären, warum sie die Milch veredelt – eine Idee, die ihr Sohn Fabian 2003 auf dem Hof eingebracht habe. Und sie habe ein Problem, erklärte die Bäuerin: Für die Bezeichnung „Heumilch-Käse“ müsse sie für fünf Jahre im Voraus hoffen, dass es tatsächlich ausreichend Heu gibt. Zwar könne sie mit hohem Aufwand das Heu nachtrocknen, sicher wisse sie aber erst im Herbst, ob es ausreicht.

Mutmacher

„Das nehmen wir in jedem Fall mit“, versprachen Gurr-Hirsch und Rombach. Bei einem ausgiebigen zweiten Frühstück mit verschiedenen Käsesorten wurden viele Dinge besprochen – so machten die beiden Mitglieder des Landtags der Familie Mut, zum Hausumbau ebenfalls ELR-Mittel zu beantragen.

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Weiter ging es in die äußersten Außenbereiche der Gemeinde Schönwald. Dort besuchten Rombach und die Staatssekretärin gemeinsam mit Bürgermeister Christian Wörpel und dem CDU-Ortsvorsitzenden Adalbert Oehler das Hofcafé „Näbbe Duss“ von Judith und Dieter Dold am Farnberg 3.

Nachfolger kommt hinzu

Hier stieß der Nachfolger Rombachs als Kandidat für die Landtagswahl, Raphael Rabe, zu der Abordnung. Er erlebte, dass Judith Dold schilderte, wie sie auf die Idee mit dem Café gekommen sei: Ihre Lehrerin auf der Hauswirtschaftsschule habe sie ermutigt.

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Zu diesem Thema erklärte ihr die Staatsekretärin, dass sie da echte Gemeinsamkeiten feststelle, auch sie selbst habe neben ihrem Studium eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Hauswirtschafterin gemacht. Sie konnte unschwer feststellen, dass die ELR-Mittel sehr gut angelegt seien.

Ferienwohnung geopfert

Obwohl das Café seinen Namen absolut zu Recht trägt, sei es so gut besucht, dass man manchmal Besucher abweisen müsse, erzählte das Besitzer-Paar, das der Geschäftsidee eine Ferienwohnung geopfert hatte. Bei der abschließenden Kaffeerunde wurden weitere Fördermöglichkeiten diskutiert.