Zwei Jahre musste er pandemiebedingt ausfallen. Jetzt geben die Organisatoren Thomas Weisser und Rainer Huber das Signal: Der Triberger Weihnachtszauber wird in diesem Jahr stattfinden.
Vom 25. bis 30. Dezember wird um die Wasserfälle geweihnachtszaubert. Vieles wird bleiben wie bisher, es gibt aber auch einige Neuerungen. Wenngleich die Veranstaltung seit vielen Jahren stattfindet, fühlt sich der Weihnachtszauber 2022 wie ein Neuanfang an. „Wir sind jetzt an einem Punkt bei den Planungen angelangt, wo es kein Zurück mehr gibt“, sagt Thomas Weisser beim Pressegespräch im Rathaussaal.
Bereits im März sei die Entscheidung gefallen, die sechstägige Großveranstaltung zwischen Weihnachten und Silvester auf die Beine zu stellen. „Und zwar in vollem Umfang. Weihnachtszauber geht nur ganz oder gar nicht!“, so Weisser. Die zweijährige Coronapause bedeutete für das Organisationsduo keineswegs, dass es nichts zu tun gab. Die Zeit wurde genutzt, um die Veranstaltung, die es seit 2004 gibt, zu überarbeiten und in manchen Punkten zu optimieren.
Veränderungen rund ums Kurhaus
„Die größte Veränderung wird sich im Bereich neben dem Kurhaus zeigen“, kündigt Rainer Huber an. Dort, wo bislang die Kinderwelt mit Labyrinth und Veranstaltungsbühne aufgebaut war, wird eine Wunderwelt für groß und klein entstehen. Bedingt auch durch den Umbau des Burggartens durch die Stadt Triberg mit neuer Geländegestaltung entstünden auf dem Areal neue Möglichkeiten der Bespielung.

„Wir werden den Burggarten und den Weg über den Burghügel als vollwertiges Areal einbinden“, erklärt Weisser. Neben der Naturbühne, dem Wasserfallbereich und dem Kurhaus steht somit ein weiteres Areal zur Verfügung. „Das hat auch den Vorteil, dass wir die Besucherströme besser lenken können.“
Mehr Mitmachprogramm
Auf das Kinderprogramm soll aber keineswegs verzichtet werden – im Gegenteil: „Das Programm wird deutlich ausgeweitet und medialer und interaktiver werden“, versprechen die Organisatoren.

Neben den Neuerungen halten die Veranstalter aber auch an Bewährtem fest. „Es wird wieder ein hochwertiges und abwechslungsreiches Show- und Kulturprogramm geben.“ Demnach sind die Golden Voices of Gospel sicher mit dabei, ebenso wie Musicalsänger Kevin Tarte und Reiner Kirsten.

„Natürlich ist auch Hannes Schwarz alias Saraph mit seiner Feuershow auf dem Wasserfall wieder dabei.“
Was den Organisatoren zu schaffen macht
Weisser und Huber verhehlen nicht, dass die Organisation des Weihnachtszaubers in diesem Jahr eine besondere Herausforderung darstellt. Unter anderem machen Lieferverzögerungen bei der Materialbeschaffung sowie teilweise enorme Preissteigerungen bei der Investition in die Dekorationsartikel und den Showelementen zu schaffen. „Es ist schon so, dass manche Dinge entweder nicht liefer- oder nicht finanzierbar sind“, so Weisser.
Dazu kommt, dass es auch im Bereich des Helferteams personelle Veränderungen gibt und manche Helfer nicht mehr zur Verfügung stehen. „Diese Lücken konnten wir aber inzwischen glücklicherweise mit neuen Helfern füllen.“

Wie Weisser und Huber, der für den technischen Bereich verantwortlich ist, sagen, spielen die Preissteigerungen im Energiebereich dagegen kaum eine Rolle. „Wir haben keinen Gasverbrauch und bei den Stromkosten fallen die eine Million Lichter kaum ins Gewicht, da wir etwa die Hälfte der Lichter bereits vor einigen Jahren auf LED umgestellt haben.“
Ticketverkauf neu organisiert
Neue Wege geht der Weihnachtszauber in Sachen Ticketverkauf. „Es wird praktisch keine Tageskasse mehr geben.“ Stattdessen sind die Karten online buchbar. Hier wurde „in erheblichem Umfang in ein neues Ticketsystem investiert“. Einerseits können so die Besucher besser auf die Veranstaltungstage verteilt und stoßweise Überlastungen vermieden werden. „Das hat aber auch mit einer möglichen Kontaktnachverfolgung zu tun. Wir müssen wissen, wer wann auf der Veranstaltung war.“
Bürgermeister Gallus Strobel betonte im Pressegespräch, dass der Weihnachtszauber längst zu einem nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region geworden ist. Angesichts dessen, was alles geboten ist, rechtfertige sich der Eintrittspreis. Ein Bundesligafußballspiel koste ein Vielfaches mehr. Strobel betonte zudem, „dass Stadt und Gemeinderat voll hinter der Veranstaltung stehen.
Die ersten Anfragen kommen
Nikolaus Arnold vom Stadtmarketing konnte mitteilen, dass die Nachfrage von Bus- und Reiseunternehmen groß ist. „Wir erhalten auch bereits täglich Anfragen von Privatpersonen, die wissen wollen, ob der Weihnachtszauber stattfindet, damit sie ihre Unterkunft rechtzeitig buchen können.“
Trotz der Unsicherheiten durch die Pandemieentwicklung machen Weisser und Huber deutlich, dass sie den Weihnachtszauber auf jeden Fall stattfinden lassen. „Davon abhalten können uns nur hohe politische Entscheidungen. Wir werden uns nicht wegen jedem Windchen, das uns um die Nase weht, verunsichern lassen.“