Das Corona-Geschehen im Landkreis Tuttlingen hat sich weiter verschärft. Das geht aus den Grafiken hervor, die das Landratsamt jeden Tag online stellt. Dabei ist der Kreis übers Wochenende in der als kritische Phase bezeichneten Pandemiestufe 3 angekommen.
Ermittelt wird dabei die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Die Ziffer gibt die Zahl der Neuinfektionen in einer Stadt oder einem Landkreis binnen sieben Tagen bezogen auf 100000 Einwohner wieder. Die Ziffer 35 markiert den Grenzwert zwischen der Pandemiestufeder 2 (Anstiegsphase), in der sich das Land Baden-Württemberg gegenwärtig befindet, und der Pandemiestufe 3. Am Freitag lag dieser Gradmesser im Landkreis Tuttlingen bei 27,6, am Montagnachmittag belief sich diese Ziffer auf 36,1.
Zugenommen hat binnen drei Tagen die Zahl der akuten Infektionen von 51 auf aktuell 68. Die Zahl der Gesamtfälle stieg laut dem Vergleich der Grafiken von Freitag und Montag von 667 auf 687. Keine Veränderung gab es bei der Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion. Sie beträgt 25.
Die mögliche weitere Vorgehensweise wurde bereits am Freitag bei einer Pressekonferenz mit Landrat Stefan Bär skizziert. Sollten sich die Fallzahlen im Landkreis Tuttlingen weiter nach oben entwickeln, sind zunächst die Gemeinden als Ortspolizeibehörden, dann in der nächsten Stufe das Landratsamt mit strengeren Restriktionen gefragt. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 auf 100000 Einwohner werden Feiern in öffentlichen Räumen auf 50 Teilnehmer beschränkt, in privatem Umfeld auf 25. Wird der 50er-Schwellenwert erreicht, dürfen sich noch 25 Teilnehmer öffentlich treffen und zehn privat.
Entsprechende Maßnahmen sind aber bis Montag, Stand 16 Uhr, bisher ausgeblieben.