Pünktlich zum Ende des Monats Juni hat der Förderverein für das Unterkirnacher Hallenbad Aqualino geliefert. So übergaben Gerhard Graf und Christian Sonntag an Bürgermeister Andreas Braun eine dicke Mappe mit detailliertem Projektplan und mindestens ebenso feingliedriger Kostenübersicht sowie einem Computerstick, auf dem sich umfangreiche Arbeitsdateien befanden.
Rund 110 Seiten an Unterlagen sind das, wenn man sie ausdruckt, sagt Christian Sonntag. Noch wichtiger als der Umfang ist allerdings der Inhalt dieser Unterlagen. Doch darüber wird im Einzelnen noch Stillschweigen gewahrt. Zunächst soll der Gemeinderat Einsicht in die für das Hallenbad so wichtigen Unterlagen erhalten.
- Entscheidung des Gemeinderates: Bekannt ist, dass sich die Unterlagen mit zwei alternativen Konzepten für den Fortbestand des Bades befassen. Eine entsprechende Vorauswahl hat der Gemeinderat im Mai bereits getroffen. Priorisiert wird durch das Gremium die Gründung einer gemeinnützigen GmbH als alleiniger Trägerin des Bades. Alternativ wurde jetzt im Detail aber auch ein Fortbestand der bisherigen Betriebsform mit den Gemeindewerken als Betreiberin und dem Förderverein als Sammler von Spenden und für die personelle Unterstützung bei einigen Tätigkeiten geprüft. In der Gemeinderatssitzung am 18. Februar erhielt der Verein den Auftrag, bis Ende Juni solche Konzepte für den Fortbestand des Bades zu erarbeiten. Voraussichtlich am Donnerstag, 23. Juli, wird der Gemeinderat öffentlich zu den Konzepten beraten und über sie abstimmen. Der ursprünglich auf 21. Juli avisierte Termin wurde verlegt.
- Öffentliche Information: Zunächst allerdings wird der Gemeinderat am 7. Juli nichtöffentlich tagen. An diesem Abend werden dem Gremium die beiden Betriebskonzepte detailliert vorgestellt. Ein Grund für die Nichtöffentlichkeit seien beispielsweise die Thematisierung von Personal- und Steuerangelegenheiten in diesem Zusammenhang, wirbt Bürgermeister Andreas Braun um Verständnis. Am Dienstag, 14. Juli, und Mittwoch, 15. Juli, jeweils um 18 Uhr folgen der Vortrag des Arbeitsergebnisses im Rahmen zweier öffentlicher Informationsabende in der Schlossberghalle.
- Dank für gute Zusammenarbeit: Bürgermeister Andreas Braun danke dem Förderverein bei der Übergabe der Unterlagen ausdrücklich für die Erfüllung des Auftrags und betonte, wie „unglaublich intensiv“ sich der Verein mit der Materie auseinandergesetzt und in gutem Miteinander mit der Gemeindeverwaltung gearbeitet habe. Beides bestätigte auch Gerhard Graf, der Vorsitzende des Fördervereins. Alleine durch den Vorstand seien rund 880 Arbeitsstunden geleistet worden. Dazu kommen zahlreiche Stunden, von Mitgliedern und Nichtmitgliedern, die sich „mit ihrem Schwarmwissen“ in das „unglaublich komplexe Thema“ eingearbeitet und eingebracht haben.
- Arbeit mit Herzblut und Distanz: Christian Sonntag, der sich sowohl für den Förderverein als auch für die Projektgruppe der Gemeinde in den vergangenen Monaten sehr intensiv in die Erarbeitung der Zukunftskonzepte einbrachte und der um die Emotionalität der Frage des Fortbestandes des Bades weiß, betonte: „Ich habe das Projekt mit einem gewissen Maß an Herzblut bearbeitet. Die Distanz dazu ist aber so groß, dass wir jetzt mit jeder fundierten und sachbezogenen Entscheidung des Rates umgehen können.“