Im Gewann Ackerloch sollen auf einer Gesamtfläche von rund 2,45 Hektar 13 sogenannte Minihäuser entstehen. Diese kleinen Ferienhäuser „zeichnen sich durch Nachhaltigkeit, Naturnähe und ihre Ausstattung als Smart Homes aus“, erläuterten die beiden Investorinnen bei der Vorstellung ihres Projekts im Rahmen eines Pressegesprächs.

Flächennutzungsplan muss geändert werden
Bevor es allerdings zum Baustart kommen kann, gilt es noch einige formale Hürden zu bewältigen. Zunächst muss der Flächennutzungsplan geändert werden. In seiner Sitzung am Dienstag, 21. April, wird der Unterkirnacher Gemeinderat darüber entscheiden, ob er die Verwaltungsgemeinschaft Villingen-Schwenningen mit der Änderung dieser Bauleitplanung beauftragt. Ist der Auftrag erfolgt, kann die Verwaltungsgemeinschaft in ihrer Sitzung am 5. Mai einen Aufstellungsbeschluss und den Beschluss für eine frühzeitige Bürgerbeteiligung fassen. Nach der Änderung des Flächennutzungsplans wird dann in Unterkirnach noch ein Beschluss zum Bebauungsplan fällig.
Förderung des Tourismus
Er hoffe stark, so Bürgermeister Andreas Braun, dass die Verwaltungsgemeinschaft der Änderung des Flächennutzungsplans zustimme. Zwar sei das Grundstück eine Außenfläche, im Gebiet Schlossberg habe die Gemeinde aber jüngst auf touristische Flächen zugunsten von Wohnbebauung verzichtet. Wenn man den Fremdenverkehr im Schwarzwald unterstützen wolle, dürfe die Ausweisung dieser Fläche für touristische Zwecke nicht abgelehnt werden.
Ideale Lage mitten in der Natur
Er habe das Gelände schon länger zum Kauf angeboten, so Gemeinderat Rolf Weißer, der beim Pressegespräch ebenfalls anwesend war. Seine eigenen Planungen, die dort Mitte der 90er Jahre zunächst den Bau einer Pension und dann im Jahr 2004 den Bau eines Campingplatzes vorsahen, konnte er nicht umsetzen. Anfang des vergangenen Jahres sei der Kontakt zu Sabrina und Andreas Lassak zustande gekommen, berichten Verkäufer und Käuferinnen. Diese begeisterten sich schnell für das Areal. Für ihr Vorhaben sei es nahe an der Gemeinde, aber letztlich doch in der Natur und mit sagenhaftem Blick in Richtung Baar perfekt, nennen sie Gründe für ihre Wahl.
Das sind die Investorinnen
Die Schwestern Sabrina und Andrea Lassak stammen ursprünglich aus Bräunlingen und leben jetzt in Berlin beziehungsweise Stuttgart. Sabrina Lassak ist Diplom-Psychologin und arbeitet jetzt im Bereich Consulting, User-Experience und Design. Seit sechs Jahren sammelt sie außerdem Erfahrungen als Gastgeberin. Andrea Lassak hat einen Bachelor im Bereich Online Medien, Fachrichtung Informatik. Sie ist Senior Online Managerin in einer Digital-Agentur. Hier arbeitet sie im Bereich Online Marketing und Strategie.
Corona verhindert Vorstellung im März
Eine für März vorgesehene öffentliche Vorstellung des Projekts in Unterkirnach musste aufgrund der Corona Pandemie abgesagt werden. Insgesamt verzögere die Pandemie das Vorhaben etwas. Gleichzeitig sei sie aber eine zusätzliche Chance, denn Urlaub in Deutschland werde künftig noch attraktiver, sagt Andrea Lassak.
Ausstattung der Minihäuser
Die 13 Minihäuser sollen ein klarer Fingerzeig in Richtung Tourismus der Zukunft sein. Durch ihre kompakte Bauweise sind sie sehr platzsparend. Die Bauweise zeichne sich zudem durch besondere Nachhaltigkeit aus, kündigen die beiden Investorinnen an. Die Ausstattung sei von der Optik her eher von Leichtigkeit geprägt und minimalistisch. In der kleineren Variante der voll ausgestatteten und als sogenannte Smart Homes mit viel digitaler Ausstattung konzipierten Häuser mit 25 Quadratmetern, finden zwei bis vier Personen Platz, in der zweiten Variante mit rund 38 Quadratmetern Wohnfläche sind es zwei bis sechs Personen.