Sabine Naiemi

Das neue Altenheim des Heilig-Geist-Spitals hat fünf Jahre nach Beginn der Planungen am vergangenen Sonntag am Warenbach seine Pforten geöffnet. 2012 begannen die Arbeiten, damals noch mit Werner Echle als Geschäftsführer, im Februar 2016 war der Spatenstich. Der Spitalfond hat elf Millionen in das moderne Gebäude investiert. Auf vier Etagen finden in dem neuen Haus sieben Wohngruppen mit jeweils zwölf Bewohnern in 87 Einzelzimmern Platz.

Auch in der Ergotherapie des neuen Altenheims am Warenbach ist alles auf modernsten Stand.
Auch in der Ergotherapie des neuen Altenheims am Warenbach ist alles auf modernsten Stand. | Bild: Sabine Naiemi

Es war ein langer Weg, rief Stiftungsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Rupert Kubon die Anfänge in Erinnerung. Es sei kaum zu glauben, dass die Stiftung – inzwischen 731 Jahre alt – immer noch wie ursprünglich ihre Verantwortung wahrnimmt, führte Kubon weiter aus. Und es sei kaum zu glauben, dass es schon 40 Jahre her ist, dass das Heilig-Geist-Spital seinen Standort von der Innenstadt in die Schertlestraße verlegte. Zunächst war eine Modernisierung des seinerzeit als innovativ geltenden Baus angedacht, jedoch hätte sich ein wirtschaftlicher Betrieb dort nicht mehr umsetzen lassen. Die Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen in der Betreuung hätten sich grundlegend geändert, in den vergangenen 30 Jahren sei die Lebenserwartungen der Menschen um zehn Jahre gestiegen, während früher ein Zweibettzimmer als Garant für Geselligkeit galt, seien inzwischen nur noch Einzelzimmer zugelassen, so Kubon weiter. "Das haben Sie toll gemacht", lobte Kubon alle an der Entstehung des neuen Spittels beteiligten Personen.

In der öffentlich zugänglichen Caféteria sorgt ein tolles Team für das Wohl der Gäste.
In der öffentlich zugänglichen Caféteria sorgt ein tolles Team für das Wohl der Gäste. | Bild: Sabine Naiemi

Das neue Altenheim ist s-förmig angelegt. Die jeweiligen Wohnbereiche sind nach Villinger Wahrzeichen benannt. Das Zentrum jeden Bereiches bilden jeweils eine hochmoderne Küche und ein Aufenthaltsbereich. Während der Planungen wurde die öffentlich zugängliche, multifunktionale Caféteria auf das Dach des damit nun fünf Stockwerke hohen Gebäudes verlegt. Sie bietet Gästen und Bewohnern einen Rundumblick auf die Dächer der Stadt und soll Begegnungsstätte sein, kann aber auch gleichzeitig für Veranstaltungen oder beispielsweise Gottesdienste abgeteilt werden. Auch Gäste von außerhalb des Hauses haben die Möglichkeit dort zu essen. Die Speisen werden nach dem "Cook & Chill-Verfahren" zubereitet. Das Haus sei durch die hohe qualitative Einrichtung auf langfristigen und nachhaltigen Betrieb ausgerichtet, erklärte Geschäftsführer Günter Reichert. Der Andrang zur Besichtigung des neuen Spittels war groß. Noch im November werden die ersten Bewohner in das hochmoderne Haus einziehen. Im Frühjahr 2018 wird der Rest bezogen.

Das moderne Pflegebad beeindruckt die Besucher.
Das moderne Pflegebad beeindruckt die Besucher. | Bild: Sabine Naiemi

 

Das Heilig-Geist-Spital

Der älteste Beleg für das Heilig-Geist-Spital in Villingen datiert vom 15. April 1286. Es ursprünglich lag zwischen dem Münsterkirchhof – dem heutigen Münsterplatz – und der Rietstraße.