Für die bevorstehenden Großveranstaltungen Schwenninger Kulturnacht und 9 am Münster in Villingen sind die unterschiedlichen Sperrzeit-Verordnungen der Stadt in der Praxis offenbar von geringer Bedeutung. Die Veranstalter hier wie da scheinen zufrieden mit den Vorgaben. Hier ist kein Platz für doppelstädtische Missgunst. Und das ist gut so.
Was allerdings befremdlich klingt, ist die Begründung der Stadt, die da besagt: Weil es in Villingen angeblich nachts mehr Lärm gibt als in Schwenningen und weil sich Villinger Bürger lautstärker wehren, muss bei öffentlichen Veranstaltungen früher zum Zapfenstreich geblasen werden.
Das ist eine ziemlich zweifelhafte Begründung und klingt nach einer Befriedungspolitik, die jene bevorteilt, die sich am lautstärksten zu Wort melden. Warum soll's in Villingen nicht möglich sein, am Münsterplatz noch auf ein Aperölchen länger zu hocken, wenn das Fest schön und die Sommernacht eine laue ist?
Hier sollten die Veranstalter zumindest die Möglichkeit haben, bei Bedarf ein Stündchen drauf zu geben.