Post und Postbank verlassen das zentrale Postgebäude gegenüber dem Villinger Bahnhof. Das vollzieht sich scheibchenweise. Wie berichtet wurden nun 298 Postfächer in einem ehemaligen Brillenladen in der Paradiesgasse untergebracht. Dabei blieben einige Kunden auf der Strecke. Einer von ihnen ist Matthias Kirst.
Er erhielt eine Kündigung von der Post und ging ursprünglich davon aus, dass dieser Service ganz eingestellt wird. Kirst fiel aus allen Wolken, als ihm bekannt wurde, dass die Postfächer nur den Standort gewechselt hätten. Proteste am Schalter nutzen nichts. Der Neuhausener, der in Villingen aufgewachsen ist, mutmaßt, dass er möglicherweise zu wenig Post über die Postfächer bezieht. Es seien Fachzeitschriften, die er sich nicht nach Hause liefern lassen will, weil sie im Briefkasten oft beschädigt wurden.
So ist es tatsächlich. „Aufgrund der räumlichen Verhältnisse am neuen Standort in der Paradiesgasse mussten wir unsere Postfachanlage verkleinern. Wir haben deshalb insgesamt elf Kunden, die ein Postfach in der Bahnhofstraße 6 hatten, gekündigt. Es waren Kunden, die in letzter Zeit nur ganz wenige Sendungen über das Postfach erhielten“, berichtete ein Sprecher der Post. Kirst selbst ärgert sich dennoch und er ist auch nicht der einzige, wie er feststellte.

Derzeit interessiert die Villinger jedoch vor allem, wo künftig ihre zentrale Post zu finden ist. Das wird aktuell nicht bekannt gegeben, die Verträge stünden aber kurz vor der Unterzeichnung, teilte eine Sprecherin der Postbank nun mit. Wir dürfen auf das Ergebnis gespannt sein.