Eigentlich hätte am kommenden Freitag die Benefizveranstaltung der ProKids-Stiftung in der Villinger Tonhalle stattgefunden. Wegen der Coronakrise musste sie abgesagt werden. Ein Nachholtermin ist bereits gefunden: „Wir planen jetzt für den 17. März 2021“, sagt Stiftungsratsvorsitzender Joachim Spitz im SÜDKURIER-Gespräch. Einen früheren Termin wollte Spitz wegen der unsicheren Lage aktuell nicht wählen.

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„Normalerweise kommen bei dieser Veranstaltung zwischen 15.000 und 20.000 Euro zusammen“, sagt Spitz. Das falle nun weg. „Wir können so weniger helfen und müssen sparen“, ergänzt er.

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Die ProKids-Stiftung versucht mit seinen 50 bis 60 rein ehrenamtlichen Mitarbeiterin dennoch weiter zu helfen. „Wir gehen, so gut es geht, für die Familien einkaufen. Wir müssen jetzt schauen, wie wir durch das Jahr kommen“, sagt Spitz. Die Spenden seien schon in den Vorjahren weniger geworden.

ProKids-Treffen dürfen derzeit nicht stattfinden.
ProKids-Treffen dürfen derzeit nicht stattfinden.

Was wegen der Krise derzeit ausfällt, sind das Elterncafé, die Hausaufgabenbetreuung oder der ProKids-Treff. Auch das Jugendhaus musste geschlossen werden. Die Stiftung halte sich an die Vorgaben der Behörden und orientiere sich an den Schulschließungen.

Hoffnung bei ProKids

Spitz hofft, dass die Kartenbesitzer der ursprünglichen Benefizveransntaltung ihre Tickets nicht zurückgeben wollen. 230 Karten wurden über die Stadt Villingen-Schwenningen verkauft. Das mache einen Betrag zwischen 2000 und 3000 Euro aus. „Außerdem haben wir 550 Plätze an Firmen verkauft, die die Tickets häufig als Weihnachtsgeschenk an ihre Kunden weitergeben“, sagt Spitz. Dabei komme ein Betrag zwischen 8000 und 9000 Euro zustande. Insgesamt hilft die Stiftung mit den verschiedenen Angeboten zwischen 1500 und 2000 Menschen.

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„Es ist im Moment sicher für alle sehr schlimm, aber sehr große leidtragende sind arme Kinder und Familien, die unter der Schliessung verschiedener Hilfsangebote sehr leiden“, sagt Spitz. Man helfe trotzdem unbürokratisch weiter – mit Essen und anderen Artikeln, die Kinder benötigen. Der Bedarf wachse derzeit rapide. ProKids sei über Telefon, Mail und WhatsApp erreichbar.

Zuversicht für Unternehmen

Neben der Stiftung kümmert sich Spitz momentan vor allem um seine Druckerei- und Werbetechnikfirma: „Es gibt Kunden, die ihre Rechnungen derzeit nicht bezahlen.“ Andere Firmen arbeiteten dagegen voll, um ihren Bestand für den Notfall komplett aufzufüllen. Spitz ist aber zuversichtlich, dass das Hilfsprogramm von Bund und Ländern viele Unternehmen über die Runden bringen wird.

Luitgard Schmieder von der Diakonie im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Luitgard Schmieder von der Diakonie im Schwarzwald-Baar-Kreis. | Bild: Naiemi, Sabine

Auch die Diakonie im Schwarzwald-Baar-Kreis muss ihr Angebot reduzieren. „Wir mussten alle Begegnungsangebote vorerst streichen“, sagt Luitgard Schmieder. Laut der Leiterin der Sozial und Lebensberatung klingle das Telefon ununterbrochen. Es gehe vor allem um existenzielle Fragen, die die Menschen beschäftigten. Normalerweise arbeiten laut Schmieder 20 Berater. Derzeit sind nur vier Mitarbeiter im Büro, viele weitere sind im Home Office.

„Weil unsere Türen zu sind, versuchen wir den Menschen per Telefon zu helfen und etwa Kontakte zu Behörden herzustellen. Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen“, sagt Schmieder weiter.