„Wer tut so etwas?“ Fassungslos und empört zeigt sich Oberbürgermeister Jürgen Roth, wenn er sieht, wie mit seinen Mitarbeitern umgegangen wird. „So sehen sich die Mitarbeiter der Stadt immer öfter massiven Beleidigungen, Drohungen oder sogar tätlichen Angriffen ausgesetzt“, schildert Oberbürgermeister Jürgen Roth.

Normalerweise bleiben diese Szenen oft unausgesprochen hinter den Türen des Rathauses, doch nun äußerte sich der OB in einem Youtube-Video, das er auch auf Facebook teilte.

Drastischer Drohbrief

Was ihn dazu brachte, zeigt unter anderem ein besonders drastischer Drohbrief, der an Mitarbeiter des Rathauses ging. Darin steht wörtlich, dass „es ganz schnell geht, man nach Hause fährt, sich eine Waffe aus dem Schrank holt und den beiden Herren von der Stadt einen Besuch abstattet. Den beiden eine Kugel in den Kopf schießt und locker mit dem Fahrrad weiterfährt. Meinen sie, so etwas gibt es nicht? Es müssen nicht immer Politiker sein, die auf ihrer Terrasse im Garten erschossen werden.“ Zitat Ende.

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Weiterführend sei unlängst eine Mitarbeiterin des Standesamtes bei einer Trauung von Hochzeitsgästen in ihr Büro abgedrängt und in einer Ecke unter Androhung körperlicher Gewalt festgehalten worden, weil sie auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung hingewiesen hatte.

Mitarbeiter des Bürgerservicezentrums werden bespuckt, beschimpft und körperlich bedroht. Büros seien verwüstet, Möbel und Computer zerstört worden.

Lange Liste an Vorfällen

Diese Liste ließe sich laut dem OB endlos fortsetzen. Solche Drohungen, Beleidigungen und körperlichen Angriffe hätten nichts mit Meinungsfreiheit zu tun und seien jenseits dessen, was man hinzunehmen bereit sei.

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Dass diese Grenzen immer öfter überschritten würden, sei inakzeptabel. Wer meine, sich über diese Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens hinwegsetzen zu dürfen, der müsse mit den Konsequenzen rechnen. Die Bürger fordert Jürgen Roth dazu auf, Zivilcourage zu zeigen und sich aktiv gegen solche Vorkommnisse zu äußern.