Um den Brandschutz aufrecht zu erhalten, muss die Stadt regelmäßig enorme Mittel in die Ausrüstung der Feuerwehr stecken. Eine Daueraufgabe. Eine weitere Million Euro wurde diese Woche bewilligte: Rund eine Million Euro für drei neue Feuerwehrfahrzeuge.
Lob für schnellen Einsatz im Kurgebiet
Die Zustimmung für die Anschaffung konnte Feuerwehrkommandant Markus Megerle aus dem Verwaltungsausschuss mitnehmen. Außerdem noch ein dickes Lob von Stadtrat Friedrich Bettecken. Der hatte aus der Nachbarschaft miterlebt, wie die Mannen der Villinger Wehr den Schwelbrand in einem Einfamilien-Bungalow im Kurgebiet löschten. „Die Feuerwehr war sehr schnell und sehr professionell“, lobte Bettecken. Megerle vernahm‘s mit Freuden.
Auf die Stadträte verlassen kann sich die Feuerwehr meistens auch, wenn es um ihre Ausrüstungswünsche geht. Die Anschaffung von neuen Fahrzeugen und Ausrüstungen erfolgt allerdings nicht auf Zuruf, sondern nach einem akribisch ausgearbeiteten Investitionsplan. Dieser aktuelle „Feuerwehrbedarfsplan“ läuft bis 2031. Darin wird festgelegt, welche Geräte bis wann durch neues Material ersetzt werden.
Aktuell geht es um die Beschaffung von drei Fahrzeugen. Anschaffen will die Feuerwehr unter anderem zwei neue Transportgerätewagen, eines für die Wehr in Villingern, das zweite geht nach Schwenningen.
Zwei neue Transporter
Es handelt sich um reine Transportfahrzeuge, so erläutert der Feuerwehrkommandant, die für unterschiedlichste Einsätze schnell beladen werden können. Transportieren soll der „Gerätewagen Transport“, wie das Fahrzeug im Feuerwehrjargon heißt, „alles, was man mit dem klassischen Löschfahrzeug nicht aufnehmen kann“, sagt Kommandant Megerle. Sei es Material für Hochwassereinsätze wie Sandsäcke und Taucherequipement, sei es im Katastrophenfall Feldbetten, Verpflegung oder sonstiges.

Fahrzeuzge bieten mehr Flexibilität
Mit Rollwagen wird die Ausrüstung von der Seite flugs in das Fahrzeug geladen. Der Vorteil dieser neuen Transporter. „Damit schaffen wir uns sehr viel Flexibilität für unsere Einsatze“, sagt Megerle. Rund 240.000 Euro kostet so ein Transporter.

Mehr als doppelt so teuer ist der dritte der bewilligten Wagen, ein „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“ vom Typ HLF 10. Dieser Wagen ist nicht für Brandeinsätze konzipiert, sondern für jegliche andere Form von Rettungseinsätzen der Feuerwehr. Beispielsweise für die Personenrettung bei Autounfällen oder Bahnunglücken.
Erhebliche Verteuerungen bei Neufahrzeugen
Das Fahrzeug samt seiner technischer Ausrüstung kostet den Steuerzahler rund 517.000 Euro. „Bei den Fahrzeugen hatten wir zuletzt erhebliche Verteuerungen“, berichtet der Feuerwehrchef. In Schwenningen gibt es bereits ein solches HLF 10, das zuletzt für rund 460.000 Euro beschafft werden konnte.

Notwendig ist die Neubeschaffung, weil die Vorgängermodelle der Fahrzeuge bereits 20 bis 30 Jahre alt und abgeschrieben sind. Die Neuanschaffungen sollen ebenfalls mindestens 20 Jahre betrieben werden.
Lange Lieferfristen
Allerdings: Bis die Feuerwehr die neuen Fahrzeuge einsetzen kann, wird es noch dauern. Megerle rechnet mit einer Lieferfrist von 15 Monaten für die beiden Transporter. Bis das aufwändige HLF 10 aufgebaut ist, dürten „mindestens zwei Jahre vergehen“, vermutet der Feuerwehrchef.