20.50 Uhr
Oberbürgermeister Jürgen Roth fasst die Sitzung und die Erkenntnisse zusammen. Das weitere Vorgehen: Die Fraktionen des Gemeinderates werden intern beraten, dann findet die Vorberatung im Verwaltungsausschuss statt. Im nächsten Schritt soll dann der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung eine Entscheidung treffen. Mit einem Dank an alle Beteiligten und das Publikum verabschiedet sich der OB und beendet die Versammlung
20.45 Uhr
Martin Disch, der Rektor der Schule Obereschach-Weilersbach, betonte, es gehe ihm einzig um die Qualität der Schule und des Unterrichts. Die jetzige Konstruktion mit zwei Schulstandorten bedeute viele Abstriche an der Qualität, bedingt auch durch Lehrermangel. „Ich versuche, den Spagat so weit wie möglich auszuhalten. Und der tut weh, tut sehr weh.“ Er sehe daher „die Zusammenlegung der Schule als pädagogisch sinnvoll an“.

20.35 Uhr
Ortsvorsteher Klaus Martin aus Obereschach erinnert daran, dass die Schülerzahlen seit 2010 am Schulstandort Obereschach um 24 Prozent (auf 54 Schüler) zurückgegangen ist, in Weilersbach um 28 Prozent auf noch 40 Schüler. „Unsere Sorge ist, dass zwei Zwergschulen in Obereschach und Weilersbach auf Dauer nicht zukunftsfähig sind, wenn wir hier nicht bündeln“, sagte Martin .
Es gehe darum, Räume für zeitgemäßes Lernen zu schaffen und dem Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung gerecht zu werden. Und: Es nütze keiner der beiden Ortschaften, wenn sie beide Schulstandorte in den nächsten Jahren mangels Schüler und Ausstattung an Villingen verlieren würden.
20.27 Uhr

20.25 Uhr
Harte Worte findet auch Hartmut Zeller, Elternbeirat aus Weilersbach. Im Falle einer Schulschließung, so stellte er in Aussicht, würden die Eltern zu Widerspruch und Anfechtungsklage greifen. Er kritisierte auch den Obereschacher Ortsvorsteher Klaus Martin, dessen Auftreten bei dieser Anhörung „deutlich unredlich“ sei, weil er das Forum zum Nutzen seiner Ortschaft und zum Nachteil der Nachbarortschaft Weilersbach nutze. Dem Schulleiter der Schule Obereschach-Weilersbach attestierte er Provokationen und Unsachlichkeiten.
Ortsvorsteherin Silke Lorke übergibt dem OB anschließend 4000 Unterschriften von Bürgern, die gegen die Schließung der Dorfschulen votieren.
Weitere Eindrücke:
20.24 Uhr
OB Roth schulmeistert wieder das Publikum. Erneut wurde ein Redner beklatscht. Roth beruft sich sofort die Geschäftsordnung des Gemeinderates.
20.15 Uhr
Emotionale und rebellische Töne kommen von Silke Lorke, der Ortsvorsteherin von Weilersbach. Sie übt Kritik am OB, der Verwaltung und dem Obereschacher Schulleiter Martin Disch, der für die Weilersbacher Schule zuständig ist.
Sie verweist auf eine funktionierende Schule im Ort und verwahrte sich gegen jegliche Schließung. „Dieser Widerstand kommt zu Recht. Wir lassen uns das nicht gefallen“. Und sarkastisch fügt sie hinzu: „Was für eine Wertschätzung gegenüber den Ortschaften.“
19.50 Uhr
Anja Kellers emotionale Rede macht großen Eindruck und erhält tosenden Beifall des Publikums. Sie appellierte auch im Namen der Ortschaftsräte von Tannheim und Herzogenweiler an den Gemeinderat: „Bitte nehmen sie unseren Kinder nicht die Sicherheit und Geborgenheit“. Und: „Tragen Sie die Spaßmaßnahmen nicht auf dem Rücken unserer Kinder aus.“ Und: „Unsere Kinder haben in der Grundschule alles, was sie brauchen.“
19.40 Uhr
„Eine Schule gehört zur sozialen Einrichtung einer Ortschaft und ist neben dem Elternhaus die wichtigste Anlaufstelle für Kinder“, hält Anja Keller, die Ortsvorsteherin von Tannheim, ein eindringliches Plädoyer für den Erhalt der Grundschule in Tannheim. Das psychische und physische Wohlbefinden der Kinder müsse bei allen Entscheidungen im Vordergrund stehen.
„Ein Ausbluten der Ortschaften darf nicht im Sinne des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats liegen“, sagt Keller und fordert Wertschätzung für die Ortschaften, die attraktiv gehalten werden müssten. Die kleinen Dorfschulen ermöglichten eine optimale Lernumgebung. Gute Lernerfolge und gutes soziales Verhalten der Kinder untermauerten dies.
19.22 Uhr
Amtsleiter Stefan Assfalg merkt an, dass Rietheim mit einer Mensa und einem Hort ein besonderes Privileg im Ort habe, das andere Ortschaften nicht haben. Daher sei es aus Sicht der Stadtverwaltung die Frage, ob man nicht durch Bündelung dieses Angebot auch Kindern aus anderen Ortschaften machen sollte.
19.12 Uhr
Auch Elternbeirat Klaus Schuhmacher aus Rietheim beklagt, dass die Stadtverwaltung den Schulentwicklungsplan ohne Einbindung der Elterngremien entworfen habe. Die Eltern seien erst hinterher informiert worden. „Man fühlt sich damit zum Zuschauer degradiert.“ Er appellierte an den Gemeinderat, „uns die Chance zu geben, am Schulentwicklungsplan mitzuwirken“.
19.08 Uhr
Bei Debatten um Lebensqualität und Kosten ist immer die Frage: Sekt oder Selters? In der Tonhalle gibt es immerhin reichlich Wasser.
Außerdem mal ganz abgesehen von inhaltlichen Fragen des Abends, ein ganz großes Kompliment an das Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport. Ein Team der Behörde hat die herausfordernde Eingangskontrolle souverän, freundlich und kompetent bewältigt.
19 Uhr
Viel Beifall der Eltern für Ortsvorsteher Bernd Bucher von Rietheim. Er betont, dass die Stadt und die Ortschaft über eine halbe Million Euro in den Ausbau der Grundschule Rietheim investiert. Die Mensa, die gerade gebaut wird, sei vor allem für Grundschule gedacht. „Für mich ist es ein Unding, eine gut funktionierende Grundschule zu schließen“, sagte Bucher.
Auch der klassenübergreifende Unterricht funktioniere gut. Dies untermauerte auch Klaus Schuhmacher vom Rietheimer Elternbeirat.
18.55 Uhr
18.37 Uhr
Am Rande der Veranstaltung ist zu hören, dass es Pläne der Eltern für eine Demonstration gibt. Fest stehe bislang nur, sie solle nicht an einem Montagabend stattfinden. Das lässt sich für uns vor Ort allerdings nicht überprüfen. Aus Weilersbach kommt aber eine konkrete Einladung:
18.36 Uhr
Tino Berthold, Vorsitzender des Gesamtelternbeirats, bekommt Szenenbeifall.
Der OB zischt hinterher, dies sei untersagt.
18.35 Uhr
Gesamtelternbeiratsvorsitzender Tino Berthold beklagt zahlreiche rechtliche Mängel bei der Aufstellung des Schulentwicklungsplanes. Vor allem seien Mitsprache- und Beratungsrechte durch die städtische Administration übergangen worden. Der Gesamtelternbeirat fordere daher, dass der Entwurf des Schulentwicklungsplans zurückgezogen werde, alle Betroffenen nach Recht und Gesetz in die Meinungsbildung einbezogen werden und dann eine einvernehmliche Lösung gesucht werde. Berthold bekommt begeisterten Beifall der Eltern
18.20 Uhr
Stefan Assfalg, der Leiter des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport, skizziert die wesentliche Zielsetzung der Schulentwicklungsplanungen der Stadt. Ziel sei es, „starke Schulstandorte“ auch in den Ortschaften zu schaffen, die zukunftsfähig sein sollen und über beispielsweise eine gute EDV-Ausstattung bekommen. Was dazu nötig ist, müsse noch ausführlich diskutiert werden.
Weitere Eindrücke aus der Tonhalle.
18.15 Uhr
Die Ortsvorsteher aus Rietheim. Tannheim und Weilersbach sprechen. Und: der Ortsvorsteher aus Obereschach. Die Schule Weilersbach ist eine Außenstelle der Schule von Obereschach.
18.12 Uhr
Oberbürgermeister Jürgen Roth wiederholt mehrfach: „Es ist noch nichts entschieden.“
18.05 Uhr
Noch geht es nicht los. Dafür ist die Frage geklärt, weshalb es in der Tonhalle diese langen Vorhänge gibt. Sie eignen sich jetzt gerade prima zum Verstecken spielen.
18.00 Uhr
In der Tonhalle herrscht dichtes Treiben, fast so wie auf dem Schulhof in Tannheim. Derzeit sind hier die Kleinsten fröhlich. Derweil:

17.40 Uhr
Etliche Eltern mit Kindern gehen gar nicht in die Halle, sondern jetzt wieder nach Hause. Nur wenige nehmen auf den Zuschauerrängen Platz.
Sie setzen offenbar auf die Ortsvorsteher. Und auf die Wirkung ihrer Plakate.
17.30 Uhr
Der Protest verlagert sich von draußen ...
ins Innere der Halle.
Drei Ortsvorsteher sind bereits dort.

16.59 Uhr
Noch eine Stunde, dann beginnt der Gedankenaustausch von Stadtverwaltung, Gemeinderat und Eltern. Die Halle ist noch leer.
Davor wird mit Wortwitz ...
... und geballter Generationenpower protestiert.
16.50 Uhr
Vor der Sitzung ist bereits einiges los. Die Eltern versammeln sich vor der Tonhalle.
Vor dem Austausch in der Neun Tonhalle rechtfertigt sich die Verwaltung:
Der Gemeinderat hat das Thema schon länger auf dem Tisch:
Seit Februar gibt es für Eltern in VS fast nur ein Thema: