Verblüffend, aber wahr: Viele Villinger beklagen, dass es kaum noch gastronomische Adressen gebe, die sich dafür eignen, vorab geplant und gepflegt zusammenzusitzen. Jedoch gibt es eine Lösung für solche Treffen – in bester Lage, über den Dächern der Stadt – das Diegner am Hubenloch.

Die Tourismus GmbH der Stadt Villingen-Schwenningen versucht dem Diegner eine stimmige Zukunft zu ermöglichen. Das scheint leichter gesagt als getan.

Hier ranken Rosen und Gerüchte

Zuletzt rankte sich nämlich um das Haus nicht nur Rosen, sondern auch das Gerücht, es gebe Probleme mit Auflagen und es sei nicht möglich, dort zu feiern.

Das Diegner am Villinger Hubenloch: Villinger lieben diese Adresse über den Dächern der Stadt.
Das Diegner am Villinger Hubenloch: Villinger lieben diese Adresse über den Dächern der Stadt. | Bild: Trippl, Norbert

So ging es auch dem Villinger Jahrgang 1938. Fast schon verzweifelt, teils auch verärgert, suchten die Senioren nach einer Adresse für ihr großes 85er-Fest im Jahr 2023. Das Diegner schien blockiert und Jahrgangs-Organisator Manfred Müller wandte sich hilfesuchend an den SÜDKURIER. „Wo nur sollen wir hin“, war seine zentrale Frage. Er berichtete von ausgebuchten Villinger Adressen. Ja wirklich? Kein Platz für eine schöne Villinger Senioren-Runde?

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Der Rückblick

Die Familie Demmel hat das Anwesen 1990 von der Stadt gekauft. Zum 30. Oktober 2021 wurde es an die städtische Tourismus GmbH zurückveräußert. Martin Demmel sagt heute: „Es war unser Wunsch, das diese Adresse wieder an die Stadt zurückgegeben wird, damit hier oben alles in guten Händen bleiben kann.“ Und von der Stadt heißt es: Das Diegner hat offen, es gebe „keine Absagen“, wenn Gruppen dort zum gepflegten Treffen an einem festen Termin sich treffen wollen.

Martin Demmel in der Diegner-Küche. Bei Vorab-Terminierung kommen hier auch die größten Bratpfannen ins Spiel.
Martin Demmel in der Diegner-Küche. Bei Vorab-Terminierung kommen hier auch die größten Bratpfannen ins Spiel. | Bild: Trippl, Norbert

Demmels Sohn Jochen, ein Gastronom, der auch in St. Georgen tätig ist, wurde zum 1. November 2021 offiziell als Pächter eingesetzt. Im Diegner ist jetzt bereits Betrieb möglich.

Jetzt freuen sich alle aufs 85er-Fest

Doch was ist das Problem? Manchmal hilft ein persönliches Treffen. Im Diegner strahlte die Spätsommer-Sonne vom Himmel, als Manfred Müller, der früher ein bekanntes Versicherungsbüro vor dem Riettor betrieb, auf dem Hubenloch ankam. Martin Demmel servierte in edlem Porzellan einen Kaffee und die Probleme lösten sich unter dem strahlend blauen Himmel über Villingen wie von selbst auf.

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Der Handschlag unter Männern versicherten sich Müller und Demmel, dass das Projekt mit der so sehnlich erwünschten Senioren-Feier an der besonderen Adresse ermöglicht werden soll. Über fünfzig 85er-Mitglieder sollen dann hier stolz zusammenkommen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.