Um den Platzmangel im Bereich der Kindertageseinrichtungen wenigstens etwas zu lindern, hat der Jugendhilfeausschuss der Stadt der Erweiterung der geplanten Kindertagesstätte Oberer Brühl auf acht Gruppen zu gestimmt. 137 Plätze sollen hier entstehen.
Bislang sahen die Planungen vier Gruppen mit einer möglichen Erweiterung auf sechs Gruppen vor. Die Umbaukosten des ehemaligen Unteroffiziersheims hat die Stadt auf rund vier Millionen Euro geschätzt, allerdings gebe es hier hohe Zuschüsse.
„Wir wollen die Leistungsfähigkeit der Kindertagesstätte hochfahren“, erklärte Stefan Assfalg, Leiter des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport dem Gremium. Im Bereich des Sozialraums Oberer Brühl sei außerdem bereits eine weitere Kindertagesstätte in Planung, allerdings nicht in städtischer Trägerschaft.

Hans-Joachim von Mirbach (Grüne) sagte, seine Fraktion werde zustimmen, er finde allerdings acht Gruppen doch „etwas heftig“. Er wollte wissen, wie groß der Außenbereich sei: Die Kinder müssten ja auch draußen sein. Katharina Hirt (CDU) fragte, ob die acht Gruppen wirklich notwendig seien.
„Mit kleinen Kitas sind wir schnell an der Grenze der Leistungsfähigkeit“, antwortete Assfalg. In zehn bis 15 Jahren könne man dann eventuell „ein oder zwei Gruppen“ zurückfahren. Es werde für die Stadt eine erhebliche finanzielle Belastung bedeuten, „gleichwohl brauchen wir die Plätze“, sagte er auf eine entsprechende Frage von Ulrike Heggen (Freie Wähler).
Für die neue Kita braucht es noch Personal
Es ist möglich, dass sich Eltern einen Kindergartenplatz teilen, antwortete die Verwaltung auf eine Frage von Katharina Hirt (CDU). Silke Singer (Grüne) brachte einen wichtigen Aspekt ins Spiel: „Die Menge an Fachleuten gibt es nicht, wir müssen nach Personal suchen.“ Überall sei das Personal knapp, sagte Oberbürgermeister Jürgen Roth. Beate Schmidt-Kempe fragte nach der zeitlichen Umsetzung. Eine Frage, die OB Roth nicht konkret beantworten konnte: Das könne man nicht ernsthaft sagen.
Früher oder später, so erklärte Nikola Schurr (SPD), „werden wir überlegen müssen, welche Kindertagesstätten wir angesichts des Personalmangels voll betreuen können.“