Klaus Kricks ist als Centermanager der Mann für alles im Schwarzwald-Baar-Center. So kann es schon mal sein, dass er während des Telefonats durch die Marktgänge läuft und eine Mitarbeiterin von hinten ein Problem rein ruft. „Multitasking“, sagt Kricks dann wieder zurück am Telefon. Er lacht.
Die Stimmung ist gut
Klaus Kricks ist zufrieden. Das mag nicht selbstverständlich erscheinen, angesichts der jüngsten Entwicklungen im Einkaufszentrum Auf Herdenen. Ende September schließt der Real-Markt, einst der Ankermieter des Zentrums. Breits seit längerer Zeit steht die Fläche des ehemaligen Aldi-Marktes leer, ebenso die ehemalige Filiale des Sportschuhherstellers Runners Point.
„Handelsflächen haben immer eine bestimmte Dynamik“, sagt Kricks. Zehn bis 15 Prozent Flächenaustausch pro Jahr sei normal, so Krick. Und die Gründe dafür sind ebenso vielschichtig. Beispiel Runners Point. Der Sportartikelhersteller wurde vom Konkurrenten FootLocker gekauft, der alle Filialen schließen ließ.
„Die Flächen sind erst jetzt wieder in unserer Verfügung“, sagt Kricks. Einen potenziellen Nachmieter hat er bereits. „Ich mache mich keine Sorgen, die Verhandlungen sind in den letzten Zügen.“
„Fakt ist, das Center ist nicht in Gefahr und ist nie in Gefahr gewesen.“Klaus Kricks, Centermanager
Verhandlungen kurz vor Abschluss
Ähnliches gilt für die Flächen von Real und Aldi. Auch für die ehemalige Aldi-Fläche laufen Verhandlungen. Ob dort wieder ein Lebensmittelhändler einziehen wird oder jemand anderes, dazu kann Kricks nichts sagen.
Vom Tisch ist derweil wohl die Lösung, dass der Sportartikelhersteller Decathlon in die Räumlichkeiten des Real-Marktes zieht. Die Verhandlungen mit dem geplanten Nachmieter sind kurz vor dem Abschluss, so Krick. „Wir warten aktuell nur noch auf die Entscheidung des Kartellamtes.“ Bei einer Fläche dieser Größe sei automatisch das Kartellamt als Behörde gefragt. Sicher ist aber jetzt schon: „Es soll ein Lebensmittelhändler sein.“
Baurecht macht es schwierig
Zu den Plänen, dass Decahtlon in die Räume zieht, sagt Krick: „Decathlon würde uns vom Sortiment gut gefallen, es ist aber vor allem baurechtlich schwierig.“
Bei Decathlon heißt es auf Nachfrage dazu: „Für Decathlon besteht weiterhin Interesse an einer Eröffnung in den Räumlichkeiten des Real-Marktes in Villingen-Schwenningen. Eine mögliche Umsetzung ist jedoch aufgrund baurechtlicher Vorschriften aktuell noch in Prüfung.“ Seit mehreren Jahren sei das Unternehmen bereits in Gesprächen zum Standort Villingen-Schwenningen. Verhandlungen gäbe es aber derzeit keine.
Klaus Krick jedenfalls ist zufrieden mit den Entwicklungen im Schwarzwald-Baar-Center. „Was die Besucher angeht, nähern wir uns den Normalwerten an.“ Er meint damit vor Corona. Genaue Zahlen will er nicht nennen. Nur so viel: „Alle Parameter sind grün.“