Viel war in der letzten Gemeinderatssitzung der Stadt Villingen-Schwenningen am Mittwoch noch besprochen worden, aber kaum ein Thema wurde so ausführlich erörtert wie die Erhöhung der Parkgebühren.

Das war der Plan

Rückblick: Zu Beginn des Jahres hatte der Gemeinderat ein Paket beschlossen, mit dem die finanzielle Schieflage der Stadt behoben werden sollte. Ein Teil des Pakets war die Erhöhung der Parkgebühren in VS – und zwar um zehn Prozent.

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Eine solche Erhöhung ist, das war im Technischen Ausschuss vor einer Woche besprochen worden, aber nicht möglich. Die Parkscheinautomaten könnten nur so umprogrammiert werden, dass sich die Parkgebühren um 20 Prozent erhöhen.

Brezeltaste abgelehnt

Von den Freien Wählern kam deshalb der Vorschlag, die technisch bedingte größere Erhöhung mithilfe der sogenannten Brezeltaste etwas zu kompensieren. So sollte dem Vorschlag nach die erste Viertelstunde des Parkens gebührenfrei sein. Der Gemeinderat lehnte die Idee ab.

Freien Samstag abgelehnt

Ebenfalls von den Freien Wählern war der Antrag eingebracht worden, dass Autofahrer an Samstagen zwei Stunden kostenfrei in der Stadt parken könnten. Die Stadtverwaltung hatte dazu ausgerechnet, dass das Parken an Samstagen der Stadt pro Stunde etwa 15.000 Euro einbringt. Zwei Stunden freies Parken würde also Weniger-Einnahmen von 30.000 Euro bedeuten. Auch dieser Antrag wurde letztlich deutlich abgelehnt.

Mehrheit für 20 Prozent

Angenommen wurde stattdessen nach langer Diskussion die technisch wohl nicht anders umzusetzende Erhöhung der Parkgebühren um 20 Prozent. Bis auf die FDP, mit der laut Julia Decke keine, also auch nicht diese Erhöhung zu machen sei, stimmten alle Fraktionen dafür.

Das sind die neuen Tarife

Ab dem 1. Februar 2022 bedeutet das also: In der Parkzone I, also den Innenstädten, müssen Autofahrer für eine Stunde Parken künftig 1,20 Euro statt wie bislang einen Euro zahlen. Für die Außenbereiche, die Parkzone II, werden es 60 Cent statt wie bisher 50 pro Stunde sein.

Thema kommt erneut auf den Tisch

Übrigens: Die lange Diskussion am Mittwoch wird nicht die letzte zu den Parkgebühren gewesen sein. Im ersten und zweiten Quartal des kommenden Jahres soll das Thema ausführlicher besprochen werden.