Hiermaier hatte mit ihrer Zubereitung genau den Geschmack von Juror Karlheinz Hauser, einem mit zwei Michelin-Sternen dekorierten Starkoch aus Hamburg, getroffen. Ein filigran angerichteter Teller, alles sehr schön abgeschmeckt, handwerklich perfekte Gnocchi und eine perfekt gefüllte Perlhuhnbrust: So bewertete Hauser die Leistung der Hobbyköchin.
Das Kochen hat bei der Familie Hiermaier, die in Villingen das Hotel Villa8 in der Bahnhofstraße betreibt, einen hohen Stellenwert. Auch ihre beiden Schwestern kochen sehr gerne und haben seit ihrer Kindheit der Mutter und der Oma über die Schulter geschaut. „Ich verfolge die Küchenschlacht schon sehr lange, wollte aber nie daran teilnehmen“, sagt Hiermaier, die die Anmeldung von ihren Schwestern zum 21. Geburtstag bekommen hat. Das mache sie nicht, sei ihre erste Reaktion gewesen, weil sie nicht der Typ sei, der gerne vor der Kamera und dabei im Mittelpunkt steht. „Andererseits sagte ich mir, diese Erfahrung nehme ich mit und es kann nicht so schlimm sein, denn kochen ist ja genau das, was mir Spaß macht.“
Als die Sendung im Dezember aufgezeichnet wurde, löste sich bei Hiermaier von Tag zu Tag die anfängliche Nervosität. „Danach war ich wie in einem Tunnel auf den Herd fokussiert und nahm die Kameras nicht mehr wahr.“ Bis zum Finale wird in der Küchenschlacht ein Motto vorgegeben, das die Teilnehmer in ihren Gerichten umsetzen müssen. Das Finalgericht für zwei Personen bekommen beide Finalisten etwas früher zum Probekochen. „Beim Probekochen hatte ich die meisten Probleme mit der Zeit, die mit 35 Minuten knapp bemessen ist“, so Hiermaier, die dann im Finale eine Punktladung absolvierte.
Inspiriert von den Genüssen aus fremden Gefilden
Wenn Hiermaier für Familie und Freunde kocht, probiert sie gern neue Gerichte fremder Kulturen aus. Sie lässt sich von der marokkanischen, indischen und thailändischen Küche inspirieren, schätzt aber auch die italienische Pasta. „Ich liebe Spaghetti aglio e olio“, verrät Hiermaier.

Wie geht es in der Küchenschlacht nun weiter? Mit dem Wochensieg hat Hiermaier sich für die Championsweek qualifiziert, in der immer sechs Wochensieger um den Einzug in das Jahresfinale kochen, in dem ein Preisgeld in Höhe von 25 000 Euro winkt. „Letztes Jahr hat auch ein 21-jähriger aus München das Jahresfinale gewonnen“, merkt Hiermaier an. Wann die Championsweek aufgezeichnet und schließlich gesendet wird, darf Hiermaier noch nicht verraten und auch das Motto ist noch geheim. Bis dahin hat sie noch Zeit, an ihren Rezepten zu feilen. „Ich versuche, jedes Rezept mindestens zwei Mal probezukochen und muss dabei immer die Zeit im Auge behalten, um auf den Punkt alles fertig zu haben“, sagt Hiermaier.
Die Wochensiegerin
Die 21-jährige Mona Hiermaier absolviert im fünften Semester ein duales Studium im Bereich BWL-Food Management. Dabei ist sie im dreimonatigen Wechsel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn und arbeitet in der Hofpfisterei München.
Nach ihrem Wochensieg in der ZDF Kochshow „Die Küchenschlacht“ mit Fernsehkoch und Moderator Nelson Müller, hat sie sich für die nächste Stufe, die Championsweek, qualifiziert. Alle Championsweek-Sieger qualifizieren sich für das Jahresfinale, in dem es um 25 000 Euro Preisgeld geht.