Nach dem Virus-Ausbruch bei zwei Gottesdiensten erklärt sich jetzt die betroffene Freikirche, von deren Veranstaltungen 40 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert worden sein sollen.
In der Stellungnahme des Crystal Forums heißt es:
„Als evangelische Freikirche mit Besuchern aus verschiedenen Landkreisen nehmen wir unsere Verantwortung in der Gesellschaft und in dieser Corona-Pandemie sehr ernst. Bereits im Mai 2020 hatten wir nach dem ersten Lockdown ein umfangreiches schriftliches Hygienekonzept erstellt und fortan beim Neustart der Gottesdienste umgesetzt. Diesbezuglich waren wir im Austausch mit den zustandigen Behorden.
Die Maßnahmen zum Infektionsschutz beinhalten unter anderem neben Desinfektionsmittel fur die Hande und in allen Raumen einen Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen Personen verschiedener Haushalte sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Im Eingang, Ausgang, Foyer oder in den Toiletten ist daher ein Mund-Nasenschutz vorgeschrieben. Unser Begrußungsteam hat das Eintragen in die Teilnehmer-Listen (an Tischen im Freien) angeleitet und im Innenraum dann den Besuchern jeweils Platze, unter Einhaltung der Abstandsregel, zugewiesen. Dafur waren im Vorfeld auch die Stuhlreihen mit insgesamt mehr Abstand aufgestellt worden. Der Abstand von 1,50 Meter zum Sitznachbarn ist durch drei freie Stuhle eindeutig zuzuordnen. Die maximal zulassige Personenzahl wurde zu keinem Zeitpunkt uberschritten. Zudem haben wir bestandig unsere Gemeindemitglieder darauf hingewiesen, verantwortlich zu handeln und bei Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben. Auf diese Eigenverantwortlichkeit der Besucher sind wir ebenso angewiesen wie jede andere Einrichtung oder jeder Veranstalter.
Laut der aktuellen Corona-Verordnung (Stand 6.11.20) sind Gottesdienste und religiose Veranstaltungen inklusive des gemeinschaftlichen Singens – unter Einhaltung des Hygienekonzeptes – offiziell gestattet. Gemaß der Verordnung war es den Besuchern auch gestattet, am Sitzplatz – unter Einhaltung der Abstandsregeln – den Mund-Nasen-Schutz abzunehmen. Unter Einhaltung des Hygienekonzepts, zu dem wir im Austausch mit den Behorden standen, konnten seit Mai regelmaßige Gottesdienste ohne Vorfalle stattfinden.
Dass es trotz aller Maßnahmen zum Infektionsschutz nach den Gottesdiensten vom 24. und 25. Oktober nun doch zu einem Vorfall und uber 60 Covid-19-Infizierten (Stand 6.11.20) gekommen ist, bedauern wir als Gemeindeleitung sehr. Wie das Gesundheitsamt uns auf Anfrage mitteilte, waren es offenbar zehn Personen, die sich im Umfeld des Gottesdienstes infiziert haben – und in Folge bislang 50 weitere Personen angesteckt haben. Richtig ist, dass etwa 150 Besucher zu den beiden Veranstaltungen gekommen sind. Dass auf den Teilnehmerlisten Pseudonyme eingetragen wurden, konnen wir so aber nicht bestatigen. Richtig ist, dass auf den Listen leider teils Namen oder Nummern unleserlich geschrieben waren. Fehlende Adressen erklaren sich mit der Option der gangigen Listenvorlagen, als Kontakt Telefon oder Adresse anzugeben. Diese Datenlucken wurde von einem eigens von uns eingerichteten internen Gemeindeteam – in kontinuierlich enger Zusammenarbeit mit dem hiesigen Gesundheitsamt – unverzuglich aufgearbeitet, um alle Kontakte zeitnah nachvollziehen zu konnen. Die Erwahnung dieser Tatsache der engen Zusammenarbeit mit den Behorden haben wir in der offentlichen Darstellung der Ereignisse vermisst.
Als Gemeindeleitung betonen wir in aller Form, dass wir zu den Hygiene- und Abstandsregeln der Corona-Verordnung stehen. Seitdem der erste Corona-Fall aus unserem Haus gemeldet wurde, haben wir alle Gottesdienste vor Ort bis auf weiteres abgesagt.“
Die Erklärung ist gezeichnet vom „Crystal Forum Leiterteam VS-Schwenningen“.
Der Fall begann so: