Zwei Handybesitzer hatten eine SMS mit dem Inhalt erhalten, dass ihnen angeblich Pakete zugestellt werden. Um deren „Versand“ zu bestätigen, sollten die Angeschriebenen einen beigefügten „Bestätigungslink“ in der SMS anklicken.

400 SMS versandt

Die Benutzung des betrügerischen Links führte jedoch nicht zum Versand eines Pakets, sondern dazu, dass die Ganoven über 400 Kurznachrichten auf Kosten der Handybenutzer versenden konnten. Eine Abrechnung der SMS erfolgte dann über die Rufnummer der Opfer, wodurch ihnen ein Schaden von mehreren hundert Euro entstand.

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Ziel ist es, den Anwender zum Anklicken des per SMS-erhaltenen Links zu bewegen, wodurch die Gefahr besteht, dass eine Schadstoffsoftware auf dem Handy installiert wird, sagt Jörg-Dieter Kluge von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz. Je mehr SMS versendet werden, umso mehr erhalten die Betrüger Zugänge zu Handys. Mit dieser Software könnten die Betrüger auf andere Anwendungen wie beispielsweise Banking-Apps zugreifen. Zuerst entsteht ein finanzieller Schaden durch das Versenden der SMS. Der eigentliche Schaden erfolge dann durch den unberechtigten Zugriff auf das Handy und beispielsweise auf Banking-Apps oder Versandhändler-Apps.

Apps nur mit bekanntem Urheber

Die Polizei rät, Links von unbekannten Quellen generell nicht anzuklicken. Auch Apps sollten nur dann installiert werden, wenn der Urheber bekannt ist. Betroffene sollten sich umgehend an die Polizei wenden und ihr Gerät vorläufig ausschalten. Manche Provider empfehlen sogar, das Handy sofort neu aufzusetzen. Die Polizei rät außerdem, auf Mobiltelefonen immer eine Antivirensoftware zu installieren. Kommt es dennoch zu einem Betrug, sollten sich die Opfer sofort mit ihrem Provider und der Polizei in Verbindung setzen. Weitere Hinweise gibt es auf den Internetseiten der Polizei unter www.polizei-beratung.de