Am Samstag wurden in einer Sonderimpfaktion in der Villinger Tonhalle etwa 500 Erst- und Zweitimpfungen mit dem Impfstoff Astrazeneca verabreicht. Doch nur zum Start der Aktion war die Resonanz groß, kurz vor 9 Uhr bildete sich eine lange Schlange von etwa 250 Impfwilligen. Es habe auch Interessenten gegeben, die bereits um 6.30 Uhr Stellung bezogen haben, um auf Nummer sicher zu gehen, berichtete der städtische Pandemiebeauftragte Sebastian Kaida. Doch das wäre nicht nötig gewesen, denn im Laufe des Tages entspannte sich die Situation.

Altersmäßig bunt gemischt von der 18-jährigen bis zur über 70-jährigen, der es bisher noch nicht gelungen war, einen der begehrten Impftermine zu ergattern, war alles vertreten. Die genauen Zahlen werde er wohl erst am Ende nennen können, so Sebastian Kaida, aber allein in Villingen seien es wohl an die 500 Geimpfte gewesen. Er sah die Sonderaktion aber als erfolgreich an. Hatte sich die Lage am Vormittag nach und nach entspannt, so kamen am Nachmittag noch einmal etwa 250 Impfwillige in den Genuss einer Erst- oder Zweitimpfung.

850 für Villingen
Die Priorisierung war aufgehoben, nur die Altersgrenze lag noch bei 18 Jahren. Es sei schon ein kleiner Kraftakt gewesen, innerhalb von drei Tagen diese Aktion zu organisieren, erklärte Kaida, der für die Koordination der verschiedenen Institutionen und Mitarbeiter zuständig war. Insgesamt standen für Villingen und Donaueschingen 2500 Dosen zur Verfügung, davon waren 850 für die Sonderimpfaktion in Villingen vorgesehen, ebenso viele sollten am Sonntag in Donaueschingen verimpft werden und der Rest stehe dem Kreisimpfzentrum in Schwenningen zur Verfügung, erklärte Sebastian Kaida. Der Schwerpunkt sei bei dieser Aktion auf die Erstimpfung gelegt worden, um eine möglichst große Zahl der Menschen zu immunisieren und dadurch die Impfquote im Kreisgebiet endlich zu steigern.

„Wir sind mit sechs Ärzten vor Ort“, erklärt der in Schwenningen praktizierende Johannes Guhl, und einige der Kollegen hätten zusätzlich eigene Mitarbeiter mitgebracht, ergänzte der Pandemiebeauftragte Kaida. Grundsätzlich hätte jeder Bundesbürger den Sonderimpftermin wahrnehmen können, es seien auch Menschen aus anderen Landkreisen unter den Impfwilligen, so Guhl. Vorbehalte gegen den Impfstoff hatte keiner der Impfkandidaten, im Gegenteil, die meisten waren froh jetzt endlich und relativ unbürokratisch einen Impftermin ergattert zu haben.