- Rosengarten präsentiert sich in voller Pracht
- Renate Blohmann erklärt weitere Besonderheiten
- Ziel für Ferientag mit Aussichtsturm und Spielplatz

Warum in die Ferne reisen, wenn es zuhause doch am schönsten ist? Gerade jetzt in Corona-Zeiten verbringen sicher viele Menschen ihre Sommerferien lieber daheim, verschieben ihre Reisen in kommenden Jahre. So ein Urlaub muss jedoch keineswegs langweilig und ernüchternd sein, denn auch die Region hat einiges zu bieten. Man hat sogar die Chance, seine Heimat noch besser kennen zu lernen. Los geht es auf dem Hubenloch in Villingen.
Die Parkanlage inmitten der Stadt beherbergt einen der höchsten Rosengärten Deutschlands, ja sogar Europas. „Und in diesem Jahr ist er besonders schön gepflegt“, ist Renate Blohmann voll des Lobes für die Stadtverwaltung, die die Pflege des Rosengartens verantwortet. Die Stadtführerin kennt die sich mit den edlen Gewächsen bestens aus und bietet auch Rosenführungen an. Für den SÜDKURIER stellt sie einige Besonderheiten vor.

Der Rosengarten
Die Rosen sind sicher eine der Hauptattraktionen auf der Anhöhe. Ausgehend vom kleinen Pavillon und den umliegenden Gärten sind im ganzen Park weitere Rosenbeete zu finden.
Rund 100 Sorten sollen hier gedeihen. Sie heißen Black Forest, Sweet Pretty, Bremer Stadtmusikanten oder Hansaland und blühen aktuell in den unterschiedlichsten Farben. Auch Wildrosen haben ihren Platz. Die Sorten werden auf kleinen Infotafeln beschrieben. Blohmanns Lieblingssorte, die Strauchrose Mozart, ist jedoch nur in ihrem heimischen Garten zu finden.

Am Wegesrand
Neben Rosen gedeihen auch viele andere Gewächse: Gräser, Katzenminze, Frauenmantel, Schafgarbe, Phlox-Stauden, Hortensien, Funkien, Salbei und Lavendel sind nur einige Beispiele für die Vielfalt der Begleitpflanzen.
Und wer genau hinschaut, entdeckt weitere Besonderheiten. „Es wachsen wunderschöne Bäume hier“, weiß Blohmann. Eine Südafrikanische Buche, deren Blätter nach Zimt riechen, steht am Rande des zentralen Platzes.
Weiter bergab finden sich Tibetanische Bergkirschen.

Nicht weit entfernt stehen einige Himalayabirken mit besonders weißer Borke.
Ihr Lieblingsbaum ist allerdings ein aktuell unscheinbarer, langsam wachsender Hartriegel, der immer von April bis Juni prächtig blüht. „Der war schon hier, als ich noch ein Kind war“, freut sie sich.
Rosen-Tipps
Wer bislang keinen grünen Daumen für Rosen hatte, sollte es mit den folgenden Tipps versuchen, denn Rosen sind kein Hexenwerk. Wichtig ist, sich für eine geeignete Sorte für den Standort zu wählen. Für die Natur sind die Sorten wertvoll, deren Blüten nicht zu dicht und geschlossen wachsen und damit für Insekten zugänglich sind. „Lehmboden ist gut geeignet für Rosen“, so Blohmann. Auch mit kalten Wintertagen kommen sie gut zurecht. Lediglich große Temperaturunterschiede von Tag zu Nacht in den Wintermonaten macht Rosen zu schaffen. Jungen Pflanzen sollten noch regelmäßig gegossen werden.
Sobald sie gut angewachsen sind, benötigen sie nur noch selten Unterstützung bei der Wasserversorgung, „da sie tief wurzeln“, erklärt die Fachfrau. Vertrocknete Knospen müssen abgeschnitten werden. Das rege die Planze zur Bildung neuer Blüten an. Einige Arten können so den ganzen Sommer über bis in den Herbst in kräftigen Farben strahlen. Einen Sorten-Tipp für Kletterrosen hat Blohmann auch noch parat: „Tradition. Sie blüht den ganzen Sommer.“ Eine sehr dankbare und pflegeleichte Strauchrose sei die Sorte Hansaland.
Ziel für Familienausflug
Das Hubenloch hat allerdings nicht nur für Natur- und Rosenliebhaber etwas zu bieten. Weitläufige Rasenflächen und Schatten spendende Bäume laden zum Verweilen und Picknicken ein.
Auch eine Runde Fußball oder Frisbee sind möglich. Allerdings sollte man genügend Abstand zu den Beeten halten, damit Spielgeräte nicht die Arbeit der fleißigen Gärtner ruinieren. Wer keine Höhenangst hat, kann den Aussichtsturm erklimmen und dort die tolle Aussicht genießen. Das folgende Video stammt aus dem Jahr 2016. Die Aussicht ist jedoch die selbe.
Kinder erkunden vielleicht lieber den großen und gut gepflegten Spielplatz nebenan. Zahlreiche Abenteuerstationen und Ausruhbänke stehen in dem von Bäumen gesäumten Bereich bereit.
Wer sich ein wenig Zeit bei den einzelnen Hubenloch-Attraktionen lässt und nicht im Eiltempo den Park erkundet, muss sich für diesen Ferientag sicher keine weiteren Programmpunkte mehr überlegen.
Noch nicht genug? Dann schauen Sie sich alle unsere Bilder vom Hubenloch und dem Rosengarten im folgenden Artikel an.