Kochen, schwimmen, lesen, mountainbiken, debattieren: Alle diese Dinge haben Platz im Leben des 17-jährigen Samuel Kleijn. Er versucht, so viel wie möglich auszuprobieren und zu erfahren und mit einem offenen, interessierten Blick durch die Welt zu gehen. Um auch die politische Welt ganz persönlich zu erleben, hat er sich dieses Jahr als Mitglied für den Jugendgemeinderat in Villingen-Schwennningen aufstellen lassen. Er ist jetzt gewähltes Mitglied und Vertreter im Technischen Ausschuss. Sein Ziel: kommunal etwas bewegen.
Sein Wunsch für die Jugend in Villingen-Schwennigen?
„Ich wünsche mir eine auf lange Sicht lebenswerte Stadt mit guten Freizeitmöglichkeiten und viel Platz für die Natur und das nicht nur für die Jugend“, sagt Klejn. Auf die Umwelt müsse geachtet werden. Die Jugendlichen in Villingen-Schwenningen sollten anfangen mehr Einfluss zu nehmen, zum Beispiel durch den Jugendgemeinderat, und ihre Chancen nutzen.
Warum ist er im Jugendgemeinderat?
Kleijn ist schon seit Längerem politisch interessiert und bei mehreren Organisationen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion dabei. Für ihn geht es im Jugendgemeinderat vor allem darum, kommunal etwas zu verändern. Er hat viele Ideen, wie man in der Stadt ein noch besseres Leben für die jüngere Bevölkerung gestalten kann.
Die guten Einflussmöglichkeiten des Jugendgemeinderates kommen ihm dabei natürlich zugute. Er kennt sich lokal gut aus und versucht, ein anderes Verhältnis zur Politik aufzubauen, ein neutrales, von ihm selbst miterlebtes Bild.
Wer ist sein Vorbild?
„Vermutlich Arnold Schwarzenegger. Er war Sportler, Schauspieler, erfolgreicher Unternehmer und schließlich Gouverneur. Das ist kein schlechter Werdegang“, findet Klejn.
Welche Aufgaben hat er im Jugendgemeinderat?
Kleijn ist Vertreter im Technischen Ausschuss. Er vertritt dabei die Ideen und Interessen der Jugend. Vor allem soll er dabei zwischen dem Ausschuss und dem Jugendgemeinderat vermitteln und über alle relevanten Punkte informieren. Zurzeit geht es hauptsächlich um neue Spielplätze und Parkangebote in der Stadt. Aber auch bei Budgetfragen darf er mitreden und versucht gegen Mittelkürzungen im Bereich der Jugend vorzugehen.
Was würde er gern verändern?
„Am Wichtigen wäre mir, dass wir in der Sache Klimaschutz mehr tun“, betont der 17-Jährige. „Wir üben einen hohen Einfluss auf die Natur aus und eine Verbesserung der Klimapolitik würde langfristig zu einer großen Verbesserung für viele Menschen führen.“ Sein Motto ist: „Veränderung ist die einzige Konstante im Leben.“
Welche Projekte sind geplant?
Aktuell sind wieder viele Veranstaltung in den Jugendhäusern in Planung, die in der Corona-Zeit gelitten hatten. Auch den Jugendgemeinderat neu aufzustellen und mehr zu vernetzen, damit die Jugend ihre Einflussmöglichkeiten auch wirklich wahrnimmt, steht auf der Agenda.
In der Zukunft wünscht Kleijn sich ganz besonders eine Verbesserung der Infrastruktur im Bereich der Schulwege. „Die meisten Schüler in Villingen-Schwenningen kommen mit dem Rad zur Schule. Das ist aber nicht ganz ungefährlich, wenn die Radwege nur schlecht und kaum ausgebaut sind“, erzählt er.
Der Blick in die Zukunft
Kleijn macht in einem Jahr an den St.-Ursula-Schulen sein Abitur. Danach möchte er studieren. Im politischen Bereich will er weiter informiert bleiben. Wieder kandidieren, möchte er eher nicht. „Es ist auch wichtig, dass es immer wieder mal Wechsel gibt. Dann kommen wieder neue Leute mit neuen Ideen.“