Im Mai dieses Jahres stimmte der Ortschaftsrat Pfaffenweiler mit je einer Gegenstimme der Änderung des Flächennutzungsplans Gewann „Spitalhöfe“ und dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Spitalhöfe“ zu. Geplant war damals ein Beginn der Bauarbeiten im Herbst dieses Jahres. Was hat sich seitdem getan?

Einiges, könnte man sagen, wenn man sich anhört, was Raphael Lohrer von der Unternehmenskommunikation der BayWa dazu sagt. Das auf erneuerbare Energien spezialisierte Unternehmen hatte sich damals in der Ausschreibung gegen 133 Mitbewerber durchgesetzt und den Zuschlag für den Solarpark Spitalhöfe mit Elektrospeicher erhalten.

Ein Blick auf die Details des künftigen Solarparks.
Ein Blick auf die Details des künftigen Solarparks. | Bild: Hans-Jürgen Götz/Grafik: Kerstan Stefanie

„Aktuell ist vorgesehen“, sagt Raphael Lohrer, „dass wir Ende September als Erstes mit den Baumaßnahmen an der Kabeltrasse beginnen werden“.

Die Genehmigung dafür haben sie bereits durch Stadtverwaltung und Landratsamt erhalten. Anders sieht es bei dem Rest aus. „Für den Bau des Solarparks mit Batteriespeicher benötigt es mehrere Genehmigungen“, sagt Lohrer. „Die Genehmigung für den eigentlichen Solarpark steht noch aus. Hierzu stehen wir im engen Austausch mit den zuständigen Ämtern und Behörden.“

„Wir sind zuversichtlich, den Solarpark im ersten Quartal 2022 in Betrieb nehmen zu können“
Raphael Lohrer, Unternehmenskommunikation Baywa

Und dann gibt es da noch ein ganz anderes Problem: Das Material. „Die weltweiten Lieferengpässe und steigende Rohstoffpreise und auch die Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz stellen uns vor Herausforderungen“, sagt Lohrer. So komme es beispielsweise bei einzelnen Komponenten zu leichten Lieferverzögerungen, da wichtige Infrastrukturkomponenten wie neue Schaltanlagen oder Trafostationen verständlicherweise zuerst in das Überflutungsgebiet gebracht würden.

Mit den Arbeiten für die Kabeltrassen ist das Hüfinger Unternehmen Elektroanlagen Georg Vetter aus Hüfingen beauftragt.

Wie es weitergeht, das kann Lohrer noch nicht genau sagen. Der Beginn der weiteren Baumaßnahmen, wie zum Beispiel die Errichtung der Unterkonstruktion oder die internen Kabelgräben, sowie das Montieren der Wechselrichter und PV Module, seien abhängig vom Erhalt der Genehmigung. „Und dann natürlich vom Wetter im Herbst und Winter.“ Lohrer sagt aber auch: „Wir sind zuversichtlich, den Solarpark im ersten Quartal 2022 in Betrieb nehmen zu können.“ Die Investitionskosten für den gesamten Solarpark mit Batteriespeicher liegen, laut Lohrer, bei einem höheren einstelligen Millionenbetrag.