
Rund 20.000 Schwenninger waren am Wochenende 72 Stunden ohne Wasser, das war wohl das größte Wasserschadensereignis in der Region seit vielen Jahrzehnten. Bei der Krisenbewältigung hat vieles gut geklappt.
Vor allem ist es unzähligen Helfern der verschiedensten Organisationen zu verdanken, dass die Menschen diese Tage ohne fließend Wasser einigermaßen gut überstanden haben und der Schaden behoben werden konnte.
Deutsches Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, Feuerwehr und natürlich die Mitarbeiter der Stadtwerke haben nahezu rund um die Uhr gearbeitet, um die Menschen mit Wasser und Essen zu versorgen und den Rohrbruch zu reparieren. Sie haben auch Hilfe bekommen? Von Nachbarn oder Freunden und wollen Danke sagen? Dann schreiben Sie uns doch an villingen.redaktion@suedkurier.de.
Das Technische Hilfswerk hat beispielsweise Pumpen bereit gestellt, ohne die die Baustelle gar nicht hätte geleert werden können. Das THW hat mit Leuchtmasten auch dafür gesorgt, dass die Helfer nachts überhaupt arbeiten konnten.
In vielfältiger Weise war die Feuerwehr im Einsatz, sie versorgte Altenheime und Wäschereien im Pendelverkehr mit Brauchwasser, stellte Personal für öffentliche Hallen und Bäder, in denen sich die Bevölkerung waschen und duschen konnte, versorgte das Vieh von Landwirten mit Wasser.
Ein ganz wichtiger Teil der Arbeit war auch die Information der Bevölkerung über Lautsprecherdurchsagen und die Warn-App Nina.
Außerdem half die Feuerwehr beim Aufbau von Trinkwasserversorgungsstellen und Toilettenwagen durch die Technischen Dienste.
Beim Aufbau der mobilen Wasserabgabestellen hat das Rote Kreuz aus ganz Südbaden geholfen.
Valentin Weißbach (links) und Albert Raufer vom DRK aus Waldshut-Tiengen haben in der Schramberger Straße auf dem Parkplatz der Dualen Hochschule eine mobile Wasserausgabestelle aufgebaut. Insgesamt sind in Schwenningen vier solche Wasserausgabe-Stationen ausgebaut worden.
Die Bereitschaftsleiterin des Roten Kreuz Schwenningen, Katharina Burger, war am Wochenende auch im Einsatz.
Das Team des Roten Kreuz Schwenningen hat am Wochenende nicht nur die Helfer der Putzaktion „Saubere Landschaft“ verköstigt, sondern auch für viele Schwenninger gekocht, die zuhause kein Wasser hatten.
Die Schwenninger waren froh, in der Alleenstraße eine warme Mahlzeit zu bekommen und haben das Angebot dankbar angenommen. Über das gesamte Wochenende waren regelmäßig mehr als 20 Einsatzkräfte unseres Ortsvereins für die Bevölkerung der Stadt im Einsatz und leisteten dabei zusammen mehrere hundert Stunden ehrenamtliche Arbeit.
Die Mitarbeiter der Stadtwerke meldeten sich zum Teil sogar aus dem Urlaub oder dem Krankenstand und boten ihre Hilfe an, um den Schaden schnellstmöglich zu beheben.
Das Technische Hilfswerk Villingen-Schwenningen hat nach eigenen Angaben in enger Zusammenarbeit mit den SVS und den anderen Institutionen die Baustelle in Schwenningen betreut. Der Ortsverband hat auch die Hilfskräfte mit warmen Mahlzeiten und Getränken versorgt.
Im Verlauf des Einsatzes mussten dringend benötigte und seltene Ersatzteile aus Stuttgart organisiert werden, die übernahm der Ortsverband Trossingen.
Rund 20 Helfer des THW haben von Freitag auf Samstag die ganze Nacht durchgearbeitet, danach mussten die Gerätschaften aufgeräumt und die Fahrzeuge versorgt werden.
Am späten Samstagabend wurde dann ein Fachberater des THW in das Lagezentrum der Feuerwehr gerufen. Danach alarmierte die Ortsgruppe die Fachgruppe Elektroversorgung, die Kabel, Kabelbrücken und IBC-Container lieferte. Nach Rücksprache mit dem Fachberater Infrastruktur aus Bad Säckingen wurde die Installation in der Nacht aufgrund fehlendem Materials abgebrochen und am frühen Morgen fortgesetzt.
Insgesamt waren alleine beim THW 39 Helfer rund 360 Stunden im Einsatz.
Beim Roten Kreuz Kreisverband Villingen-Schwenningen waren es über das gesamte Wochenende regelmäßig mehr als 20 Einsatzkräfte, die für die Bevölkerung der Stadt im Einsatz waren und zusammen mehrere hundert Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet haben. (pm/est/cho)
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