Vöhrenbach Schwimmi, Sonnenstrom und Sorgenkinder: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur besucht auch Vöhrenbach und tauschte sich mit Bürgermeister Heiko Wehrle aus. Diskutiert wurden Freibadträume, Ärztemangel und Bürgerenergie. Das Treffen fand im Gasthaus „Waldrast“ statt, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung erklärt. Bürgermeister Heiko Wehrle betonte, dass das Freibad Schwimmi zum Symbol für Zusammenhalt im Ort stehe. „Es ist mehr als Beton, Becken und Chlorwasser: Das Schwimmi steht für Sommer, Gemeinschaft und generationsübergreifende Begegnung“, so der Bürgermeister. Genau deshalb sei die geplante Sanierung für die Stadt kein Luxus, sondern eine Investition in Lebensqualität. „Das Schwimmi ist ein Herzstück unserer Stadt“, so Wehrle. „Es bringt Menschen zusammen – vom Kinderschwimmkurs bis zum Rentnerfrühschwimmen.“ Dass sich auch der engagierte Förderverein mit einbringt, ist für ihn ein starkes Zeichen des Zusammenhalts.
Auch Derya Türk-Nachbaur zeigt sich beeindruckt: „Was hier entsteht, ist gelebte Demokratie – Bürger, die anpacken, ein Bürgermeister, der zuhört, ein Gemeinderat, der diskutiert. Genau so funktioniert Politik vor Ort“ sagte sie.
Zwischen Versorgungsnot und Verwaltungslast kämpfe Vöhrenbach aber um die Zukunft, so Bürgermeister Wehrle. Nicht nur Leuchtturmprojekte kamen zur Sprache – auch die Schattenseiten des ländlichen Raums wurden offen angesprochen. Die medizinische Versorgung bereitet Sorge: Von einst drei Hausarztpraxen ist nur eine geblieben, ein Zahnarzt lässt weiter auf sich warten. „Gerade ältere Menschen spüren das jeden Tag“, so Wehrle, „wir müssen alles tun, um Vöhrenbach wieder attraktiv für Mediziner zu machen.“ Zugleich stehe die Verwaltung vor einem Spagat zwischen Vision und Kapazität. Ob Wärmeplanung oder Fördermittelanträge – die Aufgaben wachsen, das Personal bleibe knapp. „Manches läuft nur noch nebenbei“, sagte Wehrle. Trotzdem bleibe Vöhrenbach nicht stehen. Mit der Bürgerenergie Vöhrenbach zeige die Kommune, wie Energiewende auf dem Land funktionieren kann – dezentral, demokratisch und mit direktem Nutzen für alle.
„Das ist kein Lippenbekenntnis, das ist echte Klimapolitik von unten“, lobt Derya Türk-Nachbaur. „Wer hier investiert, sichert nicht nur sauberen Strom, sondern die Zukunft des eigenen Ortes.“ Das Gespräch in Vöhrenbach habe gezeigt, so die Stadtverwaltung, dass große Themen nicht Halt machen an Stadtgrenzen. „Dort, wo Bundes- und Kommunalpolitik einander zuhören, wachsen Lösungen“, wird Heiko Wehrle in der Mitteilung zitiert. (pm/rob)