Sind alle wohlauf beim 1. FC Rielasingen-Arlen II?

„Gottseidank ja. Wir hatten zum Glück keinen Corona-Fall in der Mannschaft, auch keinen Spieler in Quarantäne. Ich hatte regelmäßig Kontakt zur Mannschaft durch eine WhatsApp-Gruppe. Bei einigen Spielern, die Risikopatienten in der Familie haben, habe ich mich gezielt gemeldet, um nachzufragen, wie es ihnen geht.“

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Was haben die Spieler während der Pause gemacht?

„Wie viele Clubs haben auch wir eine Run-Challenge per App gestartet. Das hat den Jungs richtig Spaß gemacht. Als Anreiz haben wir Trainer Wochensieger und Gesamtsieger gekürt und ihnen Gutscheine für unser Clubheim gespendet, sodass unser Wirt auch ein bisschen unterstützt wurde. Da sind ganz schön viele Kilometer zusammengekommen. Nachdem das Mannschaftstraining wieder erlaubt war, sind wir vier Wochen lang in Kleingruppen auf den Platz gegangen. Das war eine positive Erfahrung – endlich wieder etwas Fußball-Feeling.“

Wie geht‘s dem Verein in der Krise?

„Da unsere erste Mannschaft in der Oberliga spielt, sieht die Situation anders aus als bei anderen Bezirksliga-Clubs. Der Club hat eine hohe finanzielle Belastung, ich hoffe aber, dass wir die Krise meistern, wenn alle im Verein zusammenhalten und nicht nur jeder an seinen Bereich denkt.“

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Ist die Saisonwertung gerecht?

„Das ist eine unfassbar schwierige Entscheidung gewesen. Da gibt es kein Richtig oder Falsch. Wir profitieren als Tabellen-Viertletzter natürlich davon, es tut mir aber schon leid für die Zweitplatzierten, die auf die tollen Relegationsspiele und die Aufstiegschance verzichten müssen. Die perfekte Lösung für alle gibt es aber nicht, wichtig ist vor allem, dass überhaupt eine Entscheidung gefällt wurde und Klarheit herrscht.“

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Was muss sich im Fußball ändern nach Corona?

„Wir sollten wieder zu den wirklichen Werten im Fußball zurückfinden. Fußball ist mehr als nur Sport, sondern kann auch Halt geben und als Ausgleich dienen für den Stress im Alltag. In der fußballlosen Zeit hat wohl jeder gemerkt, wie einem dieser Sport fehlt. Deshalb sollte man ihn wieder mehr schätzen lernen und nicht als Nebenjob betrachten, wie es bei manchen der Fall ist.“